Schüler der GSW erleben eindrucksvolle Verkehrsprävention beim „Crash Kurs NRW“ der Polizei
Schüler des 10. Jahrgangs der Gesamtschule Wulfen haben am „Crash Kurs NRW“ der Polizei teilgenommen – einem eindrucksvollen Verkehrspräventionsprogramm, das Unfälle und deren Folgen auf bewegende Weise thematisiert. „Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle, insbesondere mit jungen Erwachsenen, nachhaltig zu senken“, erklärt Schulleiter Hermann Twittenhoff.
Emotionale Berichte machen Risiken greifbar
Das Präventionsprojekt zeigt anhand emotionaler Berichte von Betroffenen sowie eindringlicher Bilder, dass Verkehrsunfälle nicht einfach geschehen, sondern durch Regelverstöße verursacht werden – und somit vermeidbar sind. „Ohne erhobenen Zeigefinger wird den Jugendlichen bewusst gemacht, wie lebensgefährlich riskantes Verhalten im Straßenverkehr ist und dass ihre eigenen Entscheidungen als Fahrende oder Mitfahrende eine entscheidende Rolle spielen“, betont Martin Reuer von der Gesamtschule Wulfen.

Einsatzkräfte berichten aus der Realität
Während der Veranstaltung schildern Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, Notfallseelsorger, Notärzte sowie Polizisten ihre persönlichen Erfahrungen. Sie berichten von realen Unfällen in der Region und verdeutlichen, welche dramatischen Folgen eine Unachtsamkeit oder eine riskante Entscheidung haben kann. „Diese persönlichen Schilderungen sprechen die Gefühle der Jugendlichen direkt an und regen ihr Vorstellungsvermögen an, wodurch starke Emotionen ausgelöst werden können“, so Martin Reuer weiter.
Nachbereitung und Reflexion in der Schule
Um das Erlebte zu verarbeiten, gab es im Anschluss an die Veranstaltung in der Schule ausreichend Zeit für Gespräche. „Die emotionale Wirkung des Crash Kurses soll eine Tür öffnen, um das Thema anschließend intensiv nachbereiten zu können“, erklärt Daniel Schorlemmer, Abteilungsleiter der Jahrgänge 9 und 10.
Verkehrsunfälle: Junge Fahrer besonders gefährdet
Die Notwendigkeit solcher Präventionsmaßnahmen ist unbestritten: Jährlich ereignen sich in Nordrhein-Westfalen rund 550.000 Verkehrsunfälle, bei denen etwa 500 Menschen ihr Leben verlieren. Besonders alarmierend ist, dass junge Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren überproportional viele dieser schweren Unfälle verursachen – fast 100 von ihnen sterben jedes Jahr allein in NRW.
Verkehrserziehung als lebensrettende Maßnahme
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die Polizei gemeinsam mit Schulen wie der Gesamtschule Wulfen auf neue Wege in der Verkehrserziehung. Der „Crash Kurs NRW“ ist dabei ein wichtiger Baustein, um junge Menschen nachhaltig für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren und zu verantwortungsbewusstem Verhalten zu motivieren.