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Dienstag, April 22, 2025
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Maria 2.0 – Frauen in Dorsten möchten mehr Rechte

Veröffentlicht am

Wir streiken – Maria 2.0 für mehr Gleichberechtigung und Aufklärung des Missbrauchsskandals in der Kirche

Mehr Rechte und Mitbestimmung für Frauen in der Kirche. Dafür stimmt auch die Pastoralreferentin Annegret Lewin von St. Bonifatius.

Sie steht nicht alleine da. Die KFD St. Antonius und die KFD St. Bonifatius beteiligen sich eine Woche vor dem Start der Kirchenstreik-Aktion „Maria 2.0“ vom 11. bis 18. Mai, an der „Maria 2.0“.

Um ein Zeichen zu setzen, werden die Dorstener Frauen am 12. Mai nicht in den Gottesdienst gehen, sondern streiken und vor dem Kirchplatz der Bonifatiuskirche sich versammeln und ihre Forderungen vortragen. Damit schließen sich die Dorstenerinnen den Frauen von der Heilig Kreuz Gemeinde in Münster an. Diese hatten das Thema angestoßen und den Stein ins Rollen brachten.

Missbrauchsskandal muss aufgeklärt werden

Immer mehr Frauen in Münster von Heilig Kreuz hatten sich in jüngster Vergangenheit mit der aktuellen Situation der Kirche auseinandergesetzt. Die Frauengemeinschaft der Katholischen Frauen Deutschland (KFD) aus Münster, hat nach dem Missbrauchsskandal dieses Thema ebenfalls aufgegriffen.

Sie vertreten das Anliegen, dass der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche vollständig aufgeklärt wird. Zum Anlass des Sondergipfels „sexualisierte Gewalt in der Kirche“ wurde ein offener Brief an Papst Franziskus und die Synode der Bischöfe gesendet.

Frauen auf Augenhöhe in der Kirche

Heute noch ist die katholische Kirche von männlichen Strukturen geprägt. Bischöfe und Priester wiesen den Frauen bestimmte Funktionen zu: Das möchte die Frauengemeinschaft ändern.

Pastoralreferentin Annegret Lewin Dorsten
Pastoralreferentin Annegret Lewin möchte Impulse für mehr Rechte für Frauen in der Kirche geben. Foto: Petra Bosse

Sie möchte neue Impulse zu geben, dass sich die Kirche erneuert. Ein Thema, was auch Annegret Lewin am Herzen liegt, wie sie sagt. Sie selber merke, dass ihre Tätigkeiten in der Kirche begrenzt sind und, dass sie nicht alle Dinge tun darf, die sie trotz ihrer Ausbildung tun könnte. „Ich möchte, dass Frauen eine andere Rolle bekommen und auf Augenhöhe und gleichberechtigt in allen Bereichen in der Kirche mitwirken können“, sagt Annegret Lewin, die persönlich in der Kirche angestellt ist und ihr deshalb die Gleichberechtigung wichtig ist.

Diakonat auch für Frauen

Die ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde wird heute meist von Frauen getragen. „Wenn diese Frauen wirklich in einen Streik, länger als eine Woche treten würden, dann wäre es sehr still in der Kirche“, fügt Lewin hinzu. Für die Pastoralreferentin ist die gleichberechtigte Stellung der Frau in der Kirche eine Herzensangelegenheit. Für eine Sache möchte sie sich besonders starkmachen und der für sie an erster Stelle steht: „Dass der Diakonat der Frau möglich ist. Seit Jahren ist das ein Anliegen, was seit den 70 ziger Jahren immer wieder vorgebracht wird und nach Rom geschickt wird“. Hier habe sich aber nichts verändert. „Das wäre ein konkretes Zeichen vonseiten der Kirche, dass auch Frauen für entsprechende Dienste zugelassen werden“.

Mittlerweile denkt Lewin, dass dies nicht nur Frauensache sei, sondern sich hier auch Männer anschließen, denen die Erneuerung der Kirche in vielen Bereichen wichtig ist.

Online-Petition

Um auf das Thema aufmerksam zu machen, werden sich Frauen aus Dorsten am 12. Mai vor dem Kirchplatz der Bonifatiuskirche versammeln und ihre Forderungen vortragen und um die Online-Petition zu diesem Thema publik machen.

In der Petition heißt es:

Aufgrund der bekannten und unbekannten massenweisen sexuellen Gewalt durch Amtsinhaber der katholischen Kirche sehen wir uns zum Handeln aufgefordert. Wir glauben, dass die Struktur, die Missbrauch begünstigt und vertuscht auch die ist, die Frauen von Amt und Weihe und damit von grundsätzlichen Entscheidungen und Kontrollmöglichkeiten in der Kirche ausschließt.

Hier geht es zur Online-Pedition: www.mariazweipunktnull.de

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