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Neue Ausstellung: Jüdisches Museum sucht „Zweitzeugen“

Veröffentlicht am

Am 24. September startet eine neue Ausstellung im Jüdischen Museum. Da lebende Zeitzeugen des Holocaust immer seltener werden, möchte sie Menschen einladen, „Zweitzeugen“ zu werden.

Die Ausstellung „Werde Zweitzeuge“ im Jüdischen Museum Westfalen entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein „Zweitzeugen e.V.„. Vom 24. September bis zum 17. Dezember 2023 lädt sie dazu ein, sich mit den Geschichten der Überlebenden des Holocaust auseinanderzusetzen und so selbst zum Zeugen zu werden.

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Inspiriert von Elie Wiesels bewegenden Worten – „Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden“ – erzählt der Verein „Zweitzeugen e.V.“ die Geschichten der Holocaust-Überlebenden in verschiedenen Bildungsformaten, sei es analog oder digital. Die Idee: Dadurch werden junge Menschen zu Zeugen der Holocaust-Geschichte, zu sogenannten Zweitzeugen.

Persönliche Geschichten erleben

Die Ausstellung ermöglicht es dabei Besuchern jeden Alters, insbesondere jungen Menschen, die persönlichen Lebensgeschichten der Holocaust-Überlebenden auf interaktive Weise zu erkunden. Hierbei stehen die Lebensgeschichten von Henny Brenner, Wolfgang Lauinger, Chava Wolf und Leon Weintraub im Mittelpunkt. Diese persönlichen Erinnerungen werden zudem durch altersgerechte historische Informationen ergänzt. Inhaltlich werden dabei auch Themen wie „Identität“, „aktueller Antisemitismus“ und „Leerstellen“ behandelt, um zum Nachdenken anzuregen. Die Ausstellung bietet zudem spielerische Aufgaben, die dazu ermuntern, tiefer in die Geschichten einzutauchen und selbst aktiv als Zweitzeuge zu werden.

Projekt zu Schwester Johanna

Die Wanderausstellung wird durch neue Inhalte von Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs ergänzt. In einem Projekt haben sie sich intensiv mit der Biografie von Schwester Johanna Eichmann aus Dorsten auseinandergesetzt.

Sie war in einer jüdischen Familie in Recklinghausen aufgewachsen und 1933 zu ihrem Schutz getauft worden. Gegen Ende des Kriegs ließ der durch den nichtjüdischen Vater erreichte Schutz nach. Nach Zwangsarbeit und Illegalität befreit, studierte sie in Frankreich und trat in den Dorstener Ursulinen-Orden ein. Sie leitete viele Jahre dessen Gymnasium und wurde auch Oberin des Konvents.

Mit der Eröffnung des Jüdischen Museums übernahm sie 1992 die ehrenamtliche Leitung und prägte die Arbeit lange mit ihren Konzepten, Vorträgen und Netzwerken. 2019 verstarb sie in Dorsten.

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