Tagebuch – Bürgermeister-Radtour in die Partnerstadt Rybnik – zweite Etappe
Tag 8: Dienstag, 6. August 2019 – In und um Rybnik – 38 km
Tiere und Technik
Nach einem geselligen Abend mit den polnischen Freunden stand am Dienstagmorgen zunächst Ausschlafen auf dem Programm. Um 10 Uhr wurden die Dorstener Radler dann von einer Gruppe aus Rybnik, mit dem stellvertretenden Stadtpräsidenten Piotr Maslowski an der Spitze, zu einer Radtour rund um Rybnik abgeholt.

Während man in Dorsten noch rätselt, wo die Nutrias vom Barkenbergsee geblieben sind, haben die Radfahrer die Antwort: Die Barkenberger Nutrias sind zu Besuch bei den polnischen Verwandten in Dorstens Partnerstadt. Biolehrer Sebastian Herpers zeigte beim Anlocken der biberähnlichen Nager herausragende Kenntnisse in Tierpsychologie. Vielleicht waren es auch einfach nur niedere Beweggründe und das Brot lockte die Tiere an?
Todesmutig durch die Wasserspiele
Vor der St. Antonius-Kathedrale machte Sebastian der Gruppe deutlich, dass er nicht nur Biolehrer ist. Der Sportpädagoge durchradelte todesmutig und gekonnt die Wasserspiele auf dem Platz vor der Kirche. Außer Angstschweiß auf seiner Stirn bekam er keinen Tropfen Wasser ab.

Weiter ging es über wunderschöne Waldwege zum Rybniker Stausee. Dort guckte Dorstinchen neidisch auf die heimischen Enten. Besonders die angenehmen Wassertemperaturen reizten die Zeitungsente, dient der See doch als Kühlwasserspeicher für eines der größten Kohlekraftwerke Polens. Aus klimapolitischen Gründen wollte Dorstinchen dann aber doch lieber CO2-neutral weiterradeln.

Ein absoluter Höhepunkt war die anschließende Fahrt mit einer Schmalspurbahn – ohne jedes Feinstaubproblem. In der Holzklasse mit Fahrradabteil – zwischen den Beinen der Passagiere – ging es durch den Wald zum alten Bahnhof nach Groß Rauden (Rudy).

Paul zupft Unkraut auf dem Bahnsteig
Paul Schulte-Huxel machte sich als Landschaftsgärtner nützlich und zupfte Unkraut auf dem Bahnsteig. Seine Frau Elisabeth nutzte die Situation allerdings schamlos aus: „Paul, das musst du hier nicht machen. Das mach mal lieber bei uns ab Donnerstag im Garten.“

Mit einem herzlichen „Glück auf!“ ging es zur ehemaligen Grube Hoym bzw. Ignacy. Nach über 100 Stufen und 60 m Höhe wurden die Radfahrer mit einem Blick über Rybnik belohnt.
Zumindest die, die keine Höhenangst hatten. Dorstinchen und Zeitungsentenmutter Marita Kipinski blieben auf dem Boden der Tatsachen.
Text und Fotos: Stadt Dorsten

Info:
Spendenaufruf: Die Partnerstadt-Radtour nach Rybnik ist verbunden mit einem Spendenaufruf für das Dorstener Frauenhaus. Wer diese Einrichtung unterstützen möchte, kann seine Spende einzahlen auf die Konten des Vereins „Dorsten dankt Dir“
Sparkasse Vest Recklinghausen
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Vereinte Volksbank eG
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Bitte als Stichwort „Frauenhaus“ angeben. Wer eine Spendenquittung benötigt
(ist erst ab 200 Euro beim Finanzamt erforderlich, bis dahin reicht der
Kontoauszug) sollte auf der Überweisung auch seine Postanschrift mit angeben.
Zwei Etappen: Die Tour nach Rybnik ist aufgrund der Streckenlänge zweigeteilt. Die erste Etappe führte vom 20. bis 26. Mai nach Hainichen in Sachsen, Teil zwei der Tour von Hainichen nach Rybnik folgt derzeit vom 30. Juli bis 07. August.
Alle Teilnehmer zahlen die Reisekosten aus eigener Tasche. Bürgermeister Stockhoff hat für die Tour Urlaub genommen.