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Reise durch die Epochen: Confido-Ensemble in der Bonifatiuskirche

Veröffentlicht am

Gewaltig, filigran, episch: Das Ensemble confido vocale & camerata begeisterte am Sonntag, 9. März 2025 in der Kirche St. Bonifatius in Dorsten-Holsterhausen.

Die Abendsonne schien ein wärmendes Licht durch die bunten Fenster der Dorstener Bonifatiuskirche, das das Ensemble confido vocale & camerata am vergangenen Sonntag mit seiner Musik komplementierte. Die Menge an Musikern, bestehend aus Chor, Orchester, Gesangssolisten und Schlagwerk, nahm knapp die Hälfte des Inneren ein. Fast 200 Besucher kamen in die Kirche, um das Spektakel zu erleben.

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Mündung in die Moderne

Das Programm umfasste zunächst „Locus iste“ von Anton Bruckner. Es folgten eine Ouvertüre g-Moll für das Orchester, Felix Mendelssohns „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ und Richard Wagners „Marsch der Gralsritter“. Als Dirigent Wolfgang Endrös zur Orgel schaute und ein Zeichen gab, wurde auch diese Teil des monumentalen Erlebnisses: der Uraufführung von Sylvia Wimmershoffs „domus Dei de monte“. Dieses Stück widmet sich der fast tausendjährigen Geschichte des Altenberger/Bergischen Doms in Odenthal, in dem das Ensemble am vorigen Samstag aufgetreten war.

Wimmershoff selbst wuchs im Bergischen Land auf und widmet das Stück den verschiedenen Epochen der Geschichte des Doms. So handelt zum Beispiel der erste Satz von der Klostergründung und dem Bau im Mittelalter. In der Klassik im dritten Satz geht es um die Zerstörung und in der Moderne im fünften Satz um die Orgel und Renovierungen. Einige der Gäste hielten Momente dieser Uraufführung mit ihrem Smartphone fest; die meiste Zeit über war das Publikum jedoch gebannt von der Gewalt, die sich dramatisch und laut aufschaukelte.

Den Abschluss machte confido mit Anton Bruckners „Te Deum“. Dieses hatte der Komponist einst als finalen Satz seiner „9. Sinfonie“ ausgewählt. Mit langanhaltenden Applausen zwischen den Stücken ehrte das Publikum das Ruhrgebiets-Ensemble.

Fotos: Julian Konetzka

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