Soll der Schnellbus SB 25 weiterhin im 15-Minuten-Takt fahren? In einer Testphase wird die Verbindung von Dorsten über Marl nach Recklinghausen nun noch bis Ende 2023 beobachtet.
Mit der Verlängerung der Testphase des Schnellbus SB 25 bis Ende 2023 wird sich der Umwelt- und Planungsausschuss in seiner nächsten Sitzung am 8. November beschäftigen. Bis jetzt sieht es so aus, als ob die Verbindung gut angenommen wird.
Der Schnellbus SB 25 fährt zwischen Dorsten und Recklinghausen über Marl. Die Verbindung stellte in den letzten Monaten eine wichtige Mobilitätsachse im Kreis Recklinghausen dar. Vor der Testphase verkehrte der Bis alle halbe Stunde. Dieser Rhythmus wurde seit Januar 2021 auf 15 Minuten verdoppelt. Eigentlich sollte die testweise Einführung des 15-Minuten-Taktes regulär in diesem Jahr enden.
Fahrgastzahlen deutlich überschritten
Die Schnellbus-Linie scheint sehr gut angenommen zu werden. Trotz der Corona-Pandemie stiegen die Fahrgastzahlen laut Analyse des Gutachters deutlicher als erwartet. Eigentlich ging der Gutachter von einem Fahrgastzuwachs von 20 Prozent aus. Tatsächlich hatte sich die Zahl aber auf rund 39,3 Prozent auf beiden Abschnitten (Recklinghausen – Marl, Marl – Dorsten) erhöht.
Nun möchte der Kreis auch „pandemiefreie“ Fahrgastdaten berücksichtigen und eine stabile Finanzierungsplanung ermöglichen. Daher will der Kreis die Testphase nun um ein weiteres Jahr verlängern.
Die Finanzierung der Taktverdichtung in der verlängerten Testphase könne wie bisher aus dem Vestischen Klimapakt erfolgen. Das schlägt der Technische Beigeordnete der Stadt Dorsten, Holger Lohse, vor.
Schnellbus SB 25 könnte Takt beibehalten
Sollten sich im Jahr 2023 die bisherigen Fahrgastzahlen bestätigen, möchte die Stadtverwaltung empfehlen, den 15-Minuten-Takt dauerhaft einzurichten. Dann würde die Taktverdichtung in der ÖPNV-Umlage 2024 für die bedienten Städte berücksichtigt.
Die entsprechenden Beschlüsse der Städte Recklinghausen, Marl und Dorsten sollen Mitte 2023 stehen. Damit könnten die finanziellen Auswirkungen auf die ÖPNV-Umlage auch in der Haushaltplanung der Folgejahre Berücksichtigung finden.
Hintergrund:
Im Rahmen des Vestischen Klimapakts hatte der Kreis im November 2019 entschieden, die Mehrkosten für den Testlauf in den ersten beiden Betriebsjahren zu übernehmen. Ziel war es, den Busverkehr zwischen den Zentren und den Klimaschutz zu stärken.