Beim Treffen des Haupt- und Finanzausschusses am Montag (7. März) ging es auch um die Flüchtlinge aus der Ukraine und wie Dorsten ihnen helfen kann.
CDU, SPD und FDP haben die Sondersitzung durch einen gemeinsamen Antrag einberufen lassen. Die Aussprache soll unter dem Motto „Solidarität mit der Ukraine – Hilfe für Flüchtlinge – Humanitäre Hilfe vor Ort“ stehen. Konkret wird es um den Stand bei der Schaffung von Flüchtlingsunterkünften, Hilfsangebote der Stadt und aus der Bürgerschaft sowie mögliche Auswirkungen des Krieges auf Bürger und Wirtschaft in Dorstener gehen.
Ein Überblick über den aktuellen Stand der Hilfe
Unterbringung der Flüchtlinge
Ankommende Menschen sollen als erstes medizinische Versorgung erhalten, ein Zimmer oder eine Wohnung, Kleidung, Lebensmittel und beispielsweise Spielzeug für die Kinder. Das betonte Bürgermeister Stockhoff in seiner Rede vor dem Hauptausschuss am Montag.“Aber auch die Themen KiTa und Schule werden wir beantworten müssen“, betonte Stockhoff. „Das werden wir nur meistern, wenn wir gemeinsam und solidarisch an einem Strang ziehen.“
Am Montag wurde bekannt, dass das Flüchtlings-Wohnheim an der Bochumer Straße die zentrale Unterbringungseinrichtung im Regierungsbezirk Münster für flüchtende Menschen aus der Ukraine werden soll.

In Dorsten standen bis Wochenbeginn bereits über 100 Plätze für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung. Bei Bedarf will das Sozialamt weitere Wohnungen großer Wohnungsgesellschaften anmieten.
Wer privat Flüchtende aufnehmen will, kann vorhandenen Wohnraum über ein Formular hier online melden. Rund 300 Plätze in privaten Wohnungen wurden der Stadt bereits angeboten
Anlaufstelle für Geflüchtete und Kontaktpersonen vor Ort:
Die Stadt rechnet damit, dass Menschen aus der Ukraine auf eigenen Wegen in Dorsten ankommen, weil sie hier bereits Bekannte oder Verwandte haben. Die Verwaltung bittet diese Menschen oder vor Ort lebende Betreuer, den ersten Kontakt zur Stadtverwaltung herzustellen in der Ausländerbehörde unter der Rufnummer 02362 / 663796, erreichbar montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr. Außerhalb der Dienstzeiten ist die Kontaktaufnahme möglich per Mail an [email protected].
Geldspenden
Die Stadtverwaltung hat eine eigene Spendenaktion gestartet, an der sich auch Privatleute beteiligen können. Mit der Aktion sollen Flüchtlinge unterstützt werden, die in Dorstener ankommen. Ein Teil des Geldes könnte bei Bedarf auch an Dorstens polnische Partnerstadt Rybnik, vor allem aber an die zwei Schwesterstädte in der Ukraine, die kleine Gemeinde Bar (17.000 Einwohner) und die Großstadt Iwano-Frankiwsk (220.000 Einwohner) gehen. Hier plant die Stadt, kurzfristig eine Videokonferenz mit den dortigen Bürgermeistern zu organisieren.
Das Spendenkonto der Stadt:
Stadt Dorsten
Sparkasse Vest IBAN: DE 46 4265 0150 0010 0007 01
Verwendungszweck „Ukraine-Hilfe“
Wer eine Spendenquittung wünscht, soll auf der Überweisung seine Postanschrift mit angeben.
An der Spendensammlung innerhalb der Verwaltung hatten sich bis Wochenbeginn rund 200 Menschen beteiligt und fast 12.000 Euro gespendet. Weitere rund 19.000 Euro – Stand Freitag – sind als Spenden aus der Bürgerschaft auf dem städtischen Spendenkonto eingegangen.