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Montag, März 17, 2025
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Stricken und Wolle neben ambulanter Pflege in Rhade

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„Einfach anders“. So bezeichnen sich die Damen des Rhader Strickkreises. Hier wird gestrickt, gehäkelt, ausprobiert und untereinander ausgetauscht.

Rhade. Eine Masche rechts, eine Masche links, eine Masche fallen lassen. Nicht bei den Rhader „Stricklieseln“. Sie beherrschen ihr Handwerk und stricken, was das Zeug hergibt.  

Caroline Tinnefeld
Begeistert bei der Sache sind: Caroline Tinnefeld (Inhaberin Lebensquelle), Waltraud Stagneth (Pflegedienstleitung), Brigitta Hantzsch, Petra Strepnach, Agnes Sturny, Doris Gewert und Monika Mussenbrock (v.l.).
Stricken in gemütlicher Runde

Seit September 2015 trifft sich regelmäßig ein fester Stamm von rund 20 Frauen im Haus „Lebensquelle“ in Rhade In gemütlicher Runde wird hier gestrickt für Mann, Kind, Freunde, Verwandte und Nachbarn. „Wir sind einfach anderes“, behaupten die Damen unisono von sich selber. Grund: „Eigentlich sind wir ein privater ambulanter Pflegedienst, haben aber neben unserer Arbeit mittlerweile einen Strickkreis gegründet“ erklärt die Inhaberin des ambulanten Pflegedienstes „Haus Lebensquelle“ Caroline Tinnefeld

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Stricken im Haus LebensquelleDer Grundstein wurde bereits in Dorsten-Holsterhausen 2012 gelegt. In dem Beratungsbüro griffen die Bürodamen, wenn tagsüber schon mal Langeweile aufkam, gerne zu den Stricknadeln.

Wollgeschäft

Mittlerweile ist der offene Strickkreis zu einem besten Bestandteil, neben dem kleinen Wollgeschäft, in den Räumen des ambulanten Pflegedienstes geworden. Bereits in 

Holsterhausen wurde das kleine Wollgeschäft gut angenommen. Heute freut sich Caroline Tinnefeld, dass sich das Wollgeschäft als auch der Strickkreis gut, neben dem privaten und ambulanten Pflegedienst in der Rhader City etablieren konnte.

Entspannung beim Stricken findet Caroline Tinnefeld
Entspannung beim Stricken findet Caroline Tinnefeld

Gestrickt wird nicht nur am Abend, wenn der offene Stricktreff einlädt, sondern auch während des normalen Bürobetriebs. „Für uns ist Stricken ein guter Ausgleich zur Pflege und des ganz normalen alltäglichem Wahnsinns“, sagt Pflegedienstleiterin Waltraud Stagneth lachend.
Handarbeiten in gemütlicher Runde hat sich rumgesprochen und Kreise gezogen, denn mittlerweile gehören dem Rhader Strickkreis rund 20 begeisterte Frauen an.

Sockenstrickerin Agnes Sturny
Die Sockenstrickerin Agnes Sturny ist mit ihren 84 Jahre die Älteste im Kreis.

Sockenstrickerin

Zweimal im Monat lassen sie kräftig die „Nadeln klappern“. In gemütlicher Runde werden Maschen gezählt, die neusten Strickmodelle vorgeführt, aufgeribbelt, aber vor allem viel gelacht und erzählt.

Der Altersdurchschnitt der fleißigen „Stricklieseln“ liegt zwischen 20 Jahre bis Ü 80. Zu den regelmäßigen Besucherinnen des Strickkreises gehört auch Agnes Sturny aus Rhade. Sie ist bekennende „Sockenstrickerin“ und beherrscht trotz ihrer 84 Jahre dieses Hobby perfekt. Zwei Paar Socken in 14 Tagen anzufertigen ist für die Rentnerin eine Kleinigkeit.

Puppenmöbel aus Wolle

Während Agnes Sturny auf Wollsocken spezialisiert ist, haben die anderen Teilnehmerinnen ihre eigenen Vorlieben, nur keine Socken. „Wir stricken das, was uns gerade gefällt“, sagen die Damen.

Waltraud Stegneth häkelt Möbel
Waltraud Stegneth häkelt Möbel für eine Puppenstube (r.).

Saisonbedingt hat der Loop, in allen Farben, mit oder ohne aufwendiges Muster, momentan Hochsaison. Dennoch: Socken gehen immer. Schals und Mützen auch bestätigen die Damen unisono. Einen eigenwilligen Weg geht momentan Waltraud Stagneth aus Lembeck. Sie häkelt. Damit fällt sie etwas aus der Reihe. Nicht, dass sie häkelt, sondern was sie häkelt, ist außergewöhnlich: Möbel für eine Puppenstube aus Wolle.

Hobby neu entdeckt

Stricken  neu entdeckt hat Doris Gewert. „Nach 30 Jahren habe ich hier erstmalig wieder Wolle in die Hand genommen“, gesteht die Rhaderin. Und sichtlich mit großer Freude, denn wie auch die anderen Frauen, kann sie mittlerweile nicht mehr die Finger von der Wolle lassen.

Strick-Kreis-im-Haus-der-Lebensquelle-in-Dorsten-Rhade
Doris Gewert (l.) hat das Stricken für sich neu entdeckt.

Auftragsarbeit

Kollegin Petra Trepnau hingegen beschäftigt sich momentan intensiv mit einer Auftragsarbeit ihres Mannes. „Er wünscht sich einen selbstgestrickten Island-Pullover“, verrät die Lembeckerin. Die Handarbeiten seiner Ehefrau weiß er sehr wohl zu schätzen. Im Gegensatz zum Ehemann von Britta Hantzsch. Dieser sei doch eher zurückhalten, was meine selbstgestrickte Mode anbelangt, sagt Hantzsch. „Dafür freuen sich die Kinder umso mehr über meine selbstgestrickten Pullover“.

Strick-Kreis-im-Haus-der-Lebensquelle-in-Dorsten-Rhade
Jede strickt das, wozu sie gerade Lust und Laune hat.

 

Schicke Mütze für kalte Tage
Schicke Mütze für kalte Tage.

Zweimal im Monat

 Aufmerksam geworden auf den Rhader Strickkreis sind mittlerweile auch andere Strickbegeisterte aus der Umgebung. Zweimal im Monat, jeweils an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat ab 17 Uhr findet der „offene Stricktreff“ in den Geschäftsräumen im Haus der Lebensquelle an der Debbingstrasse 9 in Rhade statt.

Eine reichliche Auswahl an Wolle gibt es gleich vor Ort. „Wer Lust hat sich dem Kreis anzuschließen, kann gerne unverbindlich vorbeikommen“, so Caroline Tinnefeld. 

Caroline Tinnefeld
Entspannung beim Stricken findet Caroline Tinnefeld

Sie hat mit ihrer Geschäftsidee gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Ihr Hobby während der normalen Arbeitszeit zu frönen und gleichzeitig ein Wollgeschäft neben dem Pflegedienst zu führen. (Petra Bosse)

Haus-der-Lebensquelle-in-Dorsten

Kontakt
Telefon: 02866–18 70 82.

Öffnungszeiten
Mo., Di., Do. und Fr. von 8.30 bis 17 Uhr. Mi. von 9.30 bis 15 Uhr.

 

 

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