Herrliches Wetter beim Mühlenfest in Deuten
Bei herrlichem Sonnenschein öffnete die Tüshaus-Mühle zum deutschen Mühlentag ihre Türen und begeisterte ihre Besucher. Neben informativen Führungen gab es Kaffee und Kuchen, Leckeres vom Grill, ein frisch zubereitetes Spanferkel, Flammkuchen und das traditionelle Deutener Mühlenbrot.
Eine Hüpfburg für Kinder, lauschige Plätze am Hammbach und gemütliche Sitzecken luden Besucher jeden Alters zum Verweilen ein. Ein Angebot, das viele gerne annahmen. Den ganzen Tag über strömten Besucher zur Mühle und freuten sich über ein gelungenes Fest mit vielen Attraktionen.

Wer sich ins Innere der Wassermühle begab und eine der halbstündlich durchgeführten Führungen anschloss, wurde suf sehr kurzweiliger Art und Weise mit der Geschichte des alten Bauwerks bekannt gemacht. Seit über 400 Jahren besteht die alte Mühle am Hammbach, die zunächst als Walk- später als Ölmühle eingesetzt wurde.
Gegen Ende des 19 Jahrhunderts erwarb Heinrich Tüshaus die Mühle, stockte sie auf und richtete eine Kornmühle ein. Erst 1970 stellte Hermann Tüshaus den Betrieb als eine der letzten Wassermühlen des Münsterlands ein.
Seit 2014 kümmert sich der neu gegründete Mühlenverein um die Belange des technischen Kulturdenkmals und darum, die Bindung der Menschen an dieses Bauwerk zu stärken.

Thomas Gerling, der seit 2011 mit sehr viel Herzblut als Mühlenwart arbeite , hat allerdings auch einen Wehrmutstropfen: „Seit langem wollen wir die Windfedern an dem alten Gebäude erneuern“, berichtet er. „Das ist absolut unumgänglich, um das Haus zu erhalten. Im Dezember waren wir soweit, Handwerker standen bereit, um die Arbeiten durchzuführen. Allerdings fehlte uns die denkmalbehördliche Zustimmung.
Da war meine Enttäuschung sehr groß.“ Und wer mit Thomas Gerling über die Mühle spricht, merkt sofort, dass diese eine Herzensangelegenheit für ihn ist. „Ich war menschlich so enttäuscht, dass wir die Reparatur nicht durchführen konnten. Irgendwann verliert man dann die Lust“
Einblicke ins alte Backhaus gaben unterdessen Bernhard Tüshaus und Theo Büser. Die beiden backten das traditionelle Deutener Mühlenbrot, das ab nachmittags verkauft wurde.

Erfahrene Besucher der Mühle wissen, dass man schnell sein muss, um eins der begehrten Laibe zu ergattern, so beliebt ist das Brot bei den Gästen. „Das Geheimnis des Geschmacks ist nicht der Teig“ erklärt Anne Heßbrügge, „es ist vielmehr die Zubereitung in diesem alten Ofen.“ Dieser wir mit reinem Buchenholz befeuert und erreicht Temperaturen von über 400° C.

Es war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung, die bei allen Besuchern auf positive Resonanz stieß und die zeigt, wie sehr sich die Arbeit des Mühlenvereins auszahlt. Wer Lust hat, als aktives oder passives Mitglied mitzuwirken, ist herzlich eingeladen dabei zu sein.
Infos gibt es hier: www.tueshaus-muehle.de
Text und Foto: Melanie Brömmelhaus