Das Rathaus der Stadt Dorsten war erneut Ziel schwerer Sachbeschädigungen und Vandalismus. Nachdem bereits am Wochenende Scheiben an mehreren Verwaltungsgebäuden mutwillig zerstört wurden, kam es am Montagabend zu einem weiteren Vorfall. Diesmal konnte jedoch ein Tatverdächtiger dank des beherzten Eingreifens von Bürgermeister Tobias Stockhoff und der schnellen Reaktion der Polizei gestellt werden.
Der mutmaßliche Täter hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass nach Dienstschluss noch jemand im Rathaus arbeitet. Bürgermeister Stockhoff war zu später Stunde an seinem Schreibtisch tätig, als er das Klirren zerbrechender Fensterscheiben hörte. Aus dem Fenster beobachtete er, wie der Verdächtige weitere faustgroße Steine auf die Fenster im ersten Stock warf und mit einem metallischen Gegenstand auf Scheiben einschlug.
Bürgermeister alarmiert Polizei und beschreibt Tatverdächtigen
Der Bürgermeister alarmierte sofort die Polizei und lieferte der Leitstelle eine präzise Täterbeschreibung. Kurz darauf trafen mehrere Streifenwagen ein, und die Beamten konnten den Verdächtigen zwischen Lippe und Kanal festnehmen.
Vandalismus-Schäden summieren sich auf rund 17.000 Euro
Die Schäden an den Gebäuden sind erheblich. Bereits am Wochenende hatten Unbekannte eine Spur der Zerstörung hinterlassen:
- Die Geschichtsstation zur Stadt Dorsten am Parkrondell vor dem Rathaus wurde zerstört.
- Zwei Scheiben des Cornelia-Funke-Baumhauses gingen zu Bruch.
- Am Verwaltungsgebäude Halterner Straße wurden neun Scheiben beschädigt.
- Drei weitere Fenster des Gebäudes an der Bismarckstraße wurden eingeschlagen.
- Am Montagabend beschädigte der Täter zusätzlich zwölf weitere Scheiben in vier Büros der ersten Etage des Rathauses. In einem der Räume durchschlug ein Stein die Scheibe und traf ein „DigiBoard“, das ebenfalls beschädigt wurde. Die Stadt schätzt den Gesamtschaden nach der Vandalismus-Serie auf rund 17.000 Euro.
Stadt setzt Belohnung für Hinweise aus
Die Stadt Dorsten hat Anzeige erstattet und erneuert ihre Bitte um Mithilfe aus der Bevölkerung. Für Hinweise auf Verursacher von schweren Sachbeschädigungen oder Graffiti an öffentlichen Gebäuden ist weiterhin eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt. Hinweise können per E-Mail an [email protected] geschickt werden.
„Wer öffentliches Eigentum beschädigt, trifft damit nicht die Stadtverwaltung, sondern die Gemeinschaft aller Bürgerinnen und Bürger, die durch ihre Steuern den öffentlichen Besitz finanzieren“, betont die Stadtverwaltung.
Erfolgreiche Ermittlungen in der Vergangenheit
Die Stadt verweist zudem auf Ermittlungserfolge aus den vergangenen Monaten. So konnten bereits Tatverdächtige bei einem Kupferdiebstahl am Gymnasium Petrinum (Schaden: rund 50.000 Euro), bei Graffiti-Schmierereien an einer Schule sowie bei einem Einbruch in eine Schule gestellt werden.
Dank der engagierten Wachsamkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen ist die Stadt Dorsten zuversichtlich, auch künftig Vandalismus an öffentlichen Einrichtungen aufzuklären und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.