Philipp Valente ist der Gewinner des Kunstwettbewerbs für Kunstwerke entlang des Schölzbachs. An zwei Stellen im Stadtgebiet wird ein künstliches Spiegelbild erzeugt.
Die Stadt Dorsten hat im Rahmen des „Wir machen MITte“-Förderprogramms „Ökologische Optimierung des Schölzbaches und Attraktivierung des Schölzbachtals“ einen Kunstwettbewerb ausgelobt. Eine fachkundige Jury hat nun in einem Zwei-Stufen-Verfahren den Sieger ermittelt: Philipp Valente.
Das Konzept, mit dem der Dortmunder Architekt die Jury überzeugt hat, ist eine Spiegelinstallation. Diese wird sowohl am Parkplatz an der Straße „Am Schölzbach“ als auch nahe des Wendehammers an der Straße „In der Miere“ an den Brücken befestigt und den Bach in den Fokus nehmen.
Die Stahlkonstruktionen sind etwa zweieinhalb Meter hoch und sechs Meter tief. Die Spiegelelemente sind filigran voneinander getrennt, wirken aber dennoch wie ein schützendes Dach.

Künstliches Spiegelbild des Baches
„Es wird dem Bach ein Gegenüber geschaffen, ein künstliches Spiegelbild erzeugt, das über den Bach zu schweben scheint“, erklärt Philipp Valente. Er ergänzt: „In dieser Form wird der Bach, der an vielen Stellen durch seinen gleichmäßigen und ruhigen Strom eine Spiegelung erzeugt und die Umgebung reflektiert, selbst gespiegelt und in eine erhöhte Ebene projiziert. Der Bach wird somit zum sichtbaren Akteur im Alltag.“ Philipp Valente ist ebenso wie Nils Martens Geschäftsführer des Studios „Less Plus“ für Architektur, Design und Stadtplanung mit Büros in Dortmund und Bottrop.
Der Schölzbach
Der Schölzbach fließt bandartig durch die Innenstadt und die Altstadt. Er stellt einen wichtigen innerstädtischen Grünzug und Naherholungsraum dar. Damit ist er wichtiger Identifikationsraum für Bürger und Anwohner, die sich auch für eine Aufwertung engagieren. Durch ein Konzept zur naturnahen Gestaltung von Fließgewässern und sich daraus ergebenden Maßnahmen wird der Schölzbach im Rahmen des Förderprogramms „Wir machen MITte“ seit Mitte 2020 ökologisch optimiert.
Begehbare Erlebnis-Landschaft
„Durch eine Kunstinstallation, die dem Betrachter eine Auseinandersetzung mit dem Thema Fließgewässer in der Stadt vermittelt, soll diese offene und begehbare Erlebnis-Landschaft weiter aufgewertet werden und dem Betrachter eine Auseinandersetzung mit dem Thema Fließgewässer in der Stadt vermitteln“, sagt Stadtbaurat Holger Lohse. Er ist neben Dr. Georg Elben, Dr. Hanna Hinrichs, Prof. Dr. Gert Kreytenberg und Tobias Göbel Jurymitglied. Die Jury war vom Entwurf der Spiegel-Kunstinstallation sehr angetan.
Carsten Ascherfeld vom Tiefbauamt sagt: „Die Kunstinstallation soll eine Identifikation der Dorstener mit dem Schölzbachbereich fördern und Besucher der Stadt begrüßen.“
Acht Teilnehmer aus NRW
Insgesamt haben sich acht Kunst- und Kulturschaffende am Wettbewerb beteiligt. Voraussetzung zur Teilnahme war, dass sie ihren Wohnsitz in NRW haben.
Das Budget des Wettbewerbs liegt bei 40.000 Euro. Es ist für „Kunst am Bau“-Projekte zweckgebunden einzusetzen. Zudem ist es durch das geförderte „Wir machen MITte“-Förderprogramm „Ökologische Optimierung des Schölzbaches und Attraktivierung des Schölzbachtales“ abgedeckt. Mit der Realisierung soll voraussichtlich im November begonnen werden.
Hinweis: Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Städtebaufördermitteln von Bund und Land NRW gefördert.