Jetzt wird die Entwicklung am Wulfener Markt sicht- und erfahrbar: Parallel zu den Abrissvorbereitungen wird der Architektenwettbewerb vorbereitet. Ende März soll eine Bürgerwerkstatt erste Ideen erarbeiten.
Nein, wirklich verändert hat sich das marode Erscheinungsbild des Wulfener Marktes nicht. Noch nicht. Denn in Kürze soll die Entwicklung nicht mehr nur auf Verwaltungsschreibtischen und in Ausschusssitzungen vorangetrieben werden. Im Rahmen einer für Ende März geplanten Bürgerwerkstatt sollen Ideen von der Nachbarschaft erarbeitet und in die weiteren Planungen einbezogen werden.
So geht es beim Wulfener Markt weiter
– Beseitigung des Taubenkots (Ende Februar/Anfang März, Dauer: vier bis sechs Wochen)
– erste Bürgerwerkstatt (Ende März)
– Entrümpelung der Ladenlokale und Wohnungen (Start: April, Dauer: etwa acht Wochen)
– Auslobung des Architekten- und Investorenwettbewerbs (Ende April)
– Schadstoffsanierung (noch nicht terminiert)
– Abrissbeginn (noch nicht terminiert)
– Bekanntgabe und Ausstellung der Siegerentwürfe (Ende 2022)
– Umsetzung Planungsrecht und Ausarbeitung der Investorenpläne (bis Mitte 2024)
– Baubeginn (noch in 2024)
Herzstück des weiteren Verfahrens
Mit weiteren Planungen ist dann vor allem der Architektenwettbewerb gemeint, der das Herzstück der planerischen Entwicklung ausmachen soll. Der wird, so hat es die Verwaltung vor, Ende April ausgelobt werden. Und zwar auf den ersten Grundlagen und Ergebnissen der Bürgerwerkstatt.
Wirtschaftliche Realisierungsperspektive
Der Architektenwettbewerb ist gleichzeitig auch ein Investorenwettbewerb. Das heißt: keine planerische Idee ohne „konkrete wirtschaftliche Realisierungsperspektive“. Das Wettbewerbsverfahren soll so „die städtebaulich-architektonische Vorplanung und das mit der Grundstücksvergabe verbundene Ausschreibungsverfahren“ ersetzten, heißt es in einer Verwaltungsvorlage. Also schnellere Planung und früherer Baubeginn? Zumindest will die Stadt damit die Projektfinanzierung direkt gesichert wissen.
Ziele und Wünsche schnell definieren
Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung müssen ihre Ziele und Wünsche zum Anfang dieses Verfahrens weitestgehend erarbeitet und festgelegt haben. Dabei geht es um einen Rahmen, in dem sich der Wettbewerb bewegen soll. Also um Kriterien zur künftigen Nutzung des Geländes, um die städtebauliche und architektonische Gestalt, ökologische und soziale Vorgaben, aber auch um die erwartete Höhe des Kaufpreises.