„Eine tolle und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Dorsten“: Reiner Schulze-Tenberge ist voll des Lobes. Was hatte den Vorsitzenden des Wulfener Wappenbaum Vereins so entzückt?
Es mag so etwa drei Wochen vor dem Wulfener Schützenfest gewesen sein, da der rührige Wulfener einen seiner regelmäßigen Kontrollgänge durch den Park am Wappenbaum gemacht hatte. Neben dem Wetterhäuschen am Holtkampseck fiel ihm wieder die abgebrochene Deckplatte an einer kleinen Steinmauer auf. „Das hat mich total geärgert“, erinnert sich Reiner Schulze-Tenberge. „Vor einigen Monaten haben Vandalen den Stein kaputtgemacht, und es sieht einfach unmöglich aus“. Nicht nur der optische Mangel missfiel dem Wulfener, er dachte als professioneller Rettungsassistent auch an die möglichen Gefahren. „Ich habe dann kurzerhand zum Hörer gegriffen und beim Bürgermeister Tobias Stockhoff angerufen“.

Der Bürgermeister, der selbst aus Wulfen stammt, stellte dann den Kontakt zu Thomas Peirick her. Peirick ist im Tiefbauamt unter anderem für die Planung und den Bau von städtischen Grünanlagen zuständig. „Das war gar nicht so unkompliziert“, erinnert sich Thomas Peirick. Keiner der örtlichen Steinmetze hatte eine solche Platte vorrätig, und manche waren auch im Urlaub. „Das wird wohl vier bis sechs Wochen dauern“, teilte der Grünanlagenplaner dann in einem Telefongespräch mit Reiner Schulze-Tenberge mit. Zwar war dann leider auch zu spät für das Schützenfest.
Dann ging es auf einmal ganz schnell, und die Platte wurde nach der Initiative der Stadt Dorsten durch einen Steinmetz fachmännisch repariert. „Das sieht wirklich super aus“, freut sich Reiner Schulze-Tenberge über die Arbeit. „Ich hoffe, dass uns dieser Zustand nun eine Weile erhalten bleibt.“

Müssen die Wulfener denn befürchten, dass die Mauer am Wappenbaum selbst in naher Zukunft kaputt gehen könnte? Thomas Peirick kann beruhigen. „An einer Mauer kann man immer etwas reparieren“, sagt der Landschaftsarchitekt. Dass solche Elemente heute nicht mehr gebaut würden, sei eher der Zeit geschuldet. „Solche kleinen Mauern waren in den 1950er und 60er Jahren sehr modern. Man findet sie etwa noch im Grugapark in Essen oder am Ehrenmal in Hervest“, weiß Peirick. Heutzutage würde man eher auf preiswertere Lösungen zurückgreifen. Die Wulfener müssten sich aber keine Sorgen machen, dass ihre alte Mauer irgendwann zusammenbrechen würde. Und wenn mal wieder eine Reparatur fällig wäre, kann man ja einfach wieder anrufen.
Übrigens: Der Wappenbaum Verein bittet darum, Schäden oder Beobachtungen von Vandalismus im Bereich des Wappenbaumparks zu melden, entweder an die Ordnungsbehörden oder an den Vorsitzenden unter [email protected]