Zentrale Unterbringungseinrichtung für 250 Flüchtlinge in einer alten Schule (Petrinum).
In Dorsten wird die alte Schule als eine Erstaufnahme-Einrichtung für 250 eingerichtet. Das haben die Bezirksregierung Münster und die Stadt Dorsten am Donnerstag (.10. 2018) beschlossen.
Dazu gibt es einen Informationsabend für Bürgerinnen und Bürger am 10. Oktober, um 20 Uhr in der St. Agatha-Kirche
DORSTEN. Im September 2016 hat der Haupt- und Finanzausschuss die Stadtverwaltung Dorsten beauftragt, mit der Bezirksregierung Münster über die weitere Nutzung des ehemaligen Gymnasium Petrinum als Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes für Flüchtlinge zu verhandeln.
Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden seinerzeit in einer Informationsveranstaltung darüber unterrichtet.
Diese Verhandlungen wurden nun abgeschlossen. Um das Ergebnis vorzustellen, laden Bezirksregierung Münster und Stadt Dorsten am Mittwoch, 10. Oktober, um 20 Uhr interessierte Anwohnerinnen und Anwohner des Stadtsfeldes ein zu einer Informationsveranstaltung in die St. Agatha-Kirche in der Innenstadt.
Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Bürgermeister Tobias Stockhoff und Stadtbaurat Holger Lohse werden das Vorhaben erläutern und stehen auch für Fragen zur Verfügung.
250 Flüchtlinge
2015 wurde das Gebäude zunächst kurzfristig als Notunterkunft eingerichtet. 2016 haben die Stadt und die Bezirksregierung mit Verhandlungen begonnen, das Gebäude längerfristig als ZUE des Landes bestehen zu lassen. Die Verhandlungen über die Anmietung der ehemaligen Schule als Unterkunft konnten im Sommer 2018 abgeschlossen werden.
Dabei wurde nun vereinbart, dass nur das alte Petrinum für die Unterbringung von 250 Flüchtlingen hergerichtet wird.
2016 war zunächst überlegt worden, das gesamte Schulzentrum Marler Straße als Unterkunft für bis zu 500 Flüchtlinge zu nutzen. Diese Planung wurde im Laufe der Verhandlungen verworfen.
Juni 2019 soll das Gebäude fertig sein
Der erforderliche Umbau soll Anfang 2019 beginnen und Ende Juni 2019 abgeschlossen sein. Daran anschließend wurden fünf Jahre Betriebszeit für die ZUE vereinbart, also bis Juni 2024. Sollte der Umbau unerwartet mehr Zeit in Anspruch nehmen, läuft der Mietvertrag spätestens am 31.12.2024 aus.
Anders als zwischenzeitlich diskutiert, wird die ehemalige Laurentius-Schule in Lembeck während der Umbauarbeiten im nächsten Jahr nicht als Ausweichquartier benötigt.
Die Schulen und Kindergärten im Umfeld des ehemaligen Petrinum wurden bereits über die Nutzung der Liegenschaft als ZUE informiert.
Bislang war das alte Petrinum eine Notunterkunft, in der neu ankommende Flüchtlinge eher provisorisch und nur für kurze Zeit untergebracht wurden, bis sie Städten für die Dauer ihres Asylverfahrens zugeteilt wurden.
Nach dem Umbau ist das Gebäude geeignet, um Flüchtlinge auch für einen längeren Zeitraum unterzubringen. Es handelt sich dabei weiterhin nicht um Flüchtlinge, die der Stadt Dorsten zugewiesen wurden. Die Einrichtung liegt in Verantwortung des Landes und der Bezirksregierung Münster, die Leitung und die Betreuung der Menschen dort übernimmt ein Vertragspartner.