Prominenter Besuch im Jüdischen Museum Westfalen: Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat am Montag (7. April) das Museum in Dorsten besucht und sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Im Rahmen seines Aufenthalts würdigte er die Arbeit des Hauses als bedeutenden Beitrag zur Erinnerungskultur in der Region.
Begrüßt wurde Dr. Schuster von Bürgermeister Tobias Stockhoff. Er hob in seiner Ansprache die historische und gesellschaftliche Relevanz des Museums hervor. „Das Jüdische Museum Westfalen ist ein herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Hier setzen sich Menschen mit viel Herzblut für die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Vermittlung jüdischer Geschichte ein.“
Die Einladung nach Dorsten erfolgte durch den Bundestagsabgeordneten Michael Breilmann (CDU), der als Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion für jüdisches Leben in Deutschland und gegen Antisemitismus tätig ist. Gemeinsam mit zahlreichen Vertretern aus Kommunalpolitik und Zivilgesellschaft nahm Dr. Schuster an einem Rundgang durch die Ausstellungen des Museums teil.
Lob für die Sonderausstellung im Jüdischen Museum
Besonders beeindruckt zeigte sich der Zentralratspräsident von der aktuellen Sonderausstellung zum 100. Geburtstag des vestischen Ehrenbürgers Rolf Abrahamsohn. Diese beleuchtet Leben und Wirken des Holocaust-Überlebenden, der über Jahrzehnte hinweg für Erinnerung und Versöhnung eingetreten ist. Dr. Schuster betonte in seinem Grußwort: „Gegenseitiges Verständnis entsteht vor Ort, im Regionalen. Mich beeindruckt, mit welch großer Sorgfalt und Hingabe im Kreis Recklinghausen die jüdische Geschichte aufbereitet wird. Bildung ist das wirksamste Mittel gegen Antisemitismus – und dazu gehört, das spezifisch Jüdische in der deutschen Geschichte zu erkennen und zu vermitteln.“
Dr. Kathrin Pieren, Leiterin des Jüdischen Museums Westfalen, freute sich über die Anerkennung: „Es ist eine große Ehre, Dr. Schuster bei uns begrüßen zu dürfen. Sein Besuch bestätigt und bestärkt unser Engagement für die Bildungs- und Erinnerungsarbeit.“
Prominente Besucher begrüßen Dr. Josef Schuster
Auch Landrat Bodo Klimpel sowie der Dorstener Bundestagsabgeordnete Nicklas Kappe (CDU) begleiteten den Besuch, ebenso Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags und der Dorstener Ratsfraktionen von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Der Trägerverein des Museums war durch die Vorstandsmitglieder Dieter Rehmann und Alexander von Keyserlingk vertreten.
Im Anschluss an den Museumsbesuch nahm Dr. Schuster an einem Empfang der Jüdischen Kultusgemeinde des Kreises Recklinghausen teil. Sein Besuch unterstreicht die überregionale Bedeutung des Jüdischen Museums Westfalen als Ort der Aufklärung, der Erinnerung und des interkulturellen Dialogs.