“Hallo, ich bin der Neue” – oder wie mich meine neue Aufgabe wieder zurück in die alte Heimat geführt hat.
Spricht man bei einem Nicht-mehr-ganz-Anfangsvierziger noch von einem neuen Gesicht? Ist frischer Wind in Corona-Zeiten nicht zu riskant für eine Erkältung? Und wer benutzt in Zeiten von Saugrobotern noch neue Besen? Gar nicht so leicht, mit einem Griff in die Floskel-Kiste ein neues Mitglied im Team vorzustellen. Versuchen wir es also einfach mal direkt: Viele von Ihnen kennen mich ja eh.
Seit Anfang des Jahres bin ich als Redaktionsleiter bei den Heimatmedien fest dabei – eine glückliche Gelegenheit für mich, in meine alte Heimat zurückzukehren. Schließlich bin ich der Lippestadt schon länger vertraut, als ich sicher auf zwei Beinen laufen kann. Bereits als Kleinkind schleppten mich meine Eltern beim Umzug nach Wulfen. Hier war ich im Kindergarten (Eichhörnchengruppe, die mit den Vorräten), in der Grundschule und schließlich an der Bushaltestelle zum Gymnasium Petrinum. Und weil es mir so gut gefallen hatte, war ich danach noch ein Jahr an der Grundschule. Allerdings als Zivi.
Schwert und Feder
Schon während des Studiums hatte ich zwei wunderbare Hobbies entdeckt. Zum einen den Journalismus, der mich von Haltern über Gelsenkirchen und Bottrop auch viele Jahre nach Dorsten verschlagen hatte. Zum anderen gehörte ich zu den Mitgründern einer Interessensgemeinschaft, die sich der Geschichtsdarstellung und Museumspädagogik gewidmet hat. Ja, man zieht dabei auch mal ein Kettenhemd an und haut sich mit Schwertern, aber vor allem bringt man vielen Menschen das Leben im Hochmittelalter anschaulich näher. Von Wulfen aus führte uns dieses Engagement quer durch Europa, von Freilichtmuseen in Dänemark bis hin zu Großveranstaltungen in Frankreich. Da man Corona aber leider nicht mit dem Schwert besiegen kann, ist dieser Teil meiner Arbeit momentan eher eingeschränkt möglich. Das gilt leider auch für die Arbeit des Wappenbaumvereins in Wulfen, für den ich mich schon seit den zarten Anfängen engagiere und der inzwischen die Dorfmitte zu einem wunderschönen Ausflugsort gemacht hat.
Neue Aufgaben
Nach nunmehr rund zwanzig Jahren im Journalismus, der mich zuletzt nach Gladbeck verschlagen hatte, bin ich beruflich nun wieder in Dorsten angekommen. Und an was für einen Ort: Die Zeche Fürst Leopold ist für einen studierten Historiker natürlich ein kaum zu übertreffender Arbeitsplatz. Ich hatte das Glück, einige Jahre in direkter Nähe wohnen und vom Marienviertel aus die Wiedergeburt der alten Zeche zum Creativquartier miterleben zu dürfen. Da hätte ich allerdings noch nicht gedacht, dass ich eines Tages in meinem Büro direkt in der alten Lohnhalle sitzen würde – umgeben von einem wunderbaren Team.
PS: Sie erreichen mich in der Redaktion unter Tel. +492362 98 38 551 oder oliver.borgwardt[at]heimatmedien.de. Ich freue mich auf Sie!