Ein Informationsstand der AfD auf dem Wochenmarkt in Wulfen-Barkenberg sorgte am Freitagmorgen (2. Mai) für Aufsehen. Nach Angaben des CDU-Stadtverbands kam es zu einem Polizeieinsatz, körperlicher Auseinandersetzung und weiteren Vorfällen am Stand der Alternative für Deutschland (AfD).
Laut Mitteilung der CDU Dorsten fühlten sich Mitglieder der AfD von einem filmenden Bürger provoziert. Statt die Polizei zu verständigen, wie es nach Ansicht der CDU in einer solchen Situation angemessen gewesen wäre, soll es zu einer körperlichen Reaktion durch zwei AfD-Mitglieder gekommen sein. Einer der beiden habe den Bürger demnach mit den Händen zurückgestoßen.
Die CDU zeigt sich insbesondere irritiert darüber, dass Simone Paulsen, Vorsitzende des AfD-Stadtverbands Dorsten, in ihrer Funktion nicht deeskalierend eingegriffen habe. CDU-Ratsherr Günter Lück, der an einem benachbarten CDU-Stand anwesend war, äußerte sich deutlich: „Wer provokante Äußerungen mit körperlicher Gewalt beantwortet, stellt sich gegen den Rechtsstaat.“
Plakate überklebt?
Kritik äußerte die CDU auch an der mutmaßlichen Überklebung von Plakaten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) durch AfD-Materialien. Die ursprünglichen Plakate hätten für Toleranz und Vielfalt geworben. Zudem sei beobachtet worden, dass AfD-Bürgermeisterkandidat Jürgen Chmielecki eine Zigarettenkippe auf den Marktplatz geworfen habe. CDU-Vorsitzender Jan Heppner bezeichnete dies als „ein Schlag ins Gesicht“ für all jene, die sich in Dorsten für Stadtsauberkeit engagieren.
Heppner betonte, dass es Aufgabe aller demokratischen Parteien sei, der AfD inhaltlich entgegenzutreten. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, Verrohung und Eskalation im politischen Miteinander hinzunehmen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse sieht die CDU die Forderungen der AfD nach mehr Sicherheit und Ordnung als wenig glaubwürdig an.
Die AfD hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.