Glosse von Anke: Der Alltag ist schon ernst genug. Deswegen serviert die Dorstenerin Anke Klapsing-Reich zum Wochenende eine Portion Heiterkeit.
Vergnügliche Episoden aus dem Berufs- und Familienleben. Denn mit einem Lächeln geht gleich alles leichter.
Haste da noch Töne?
„Wer suchet, der findet.“ Dieses Sprichwort hat sich erst letzte Woche wieder bestätigt, als ein Freund sein verloren geglaubtes Handy wiederfand – nicht im Gemüsefach des Kühlschranks, nicht in der Altpapiertonne oder im Wäschesack – nein, im Modegeschäft, wo es ihm beim Hosen-Anprobieren in der Umkleidekabine offensichtlich entwischt war. Noch mal gutgegangen!
Ich denke, dass so gut wie jeder eine „Wo-ist-nur-mein-Handy-Story?“ erzählen kann. Ich zum Beispiel erinnere mich daran, wie mein Ehemann aufgeregt die Garderobe durchwühlend nach seinem Smartphone fahndete und immer wieder vor sich hin stammelte: „Ich bin eigentlich sicher, dass ich es in meine Jackentasche gesteckt hatte.“
Unheil witternd
Unheil witternd zuckte ich zusammen und schlich in den Wäschekeller, wo sich der beängstigende Verdacht zur grausamen Gewissheit erhärtete: Dort trocknete die frisch gewaschene Jacke munter vor sich hin, und der Griff in die ausgebeulte Seitentasche offenbarte leider nicht die ersehnte Tempopackung, sondern das gesuchte Handy. Mist!
Fieberhaft suchte ich nach Schadensbegrenzung. „Ach, ein Versuch ist’s wert“, beschloss ich und legte das schleudertraumatisierte Kommunikationsgerät zum Trocknen auf die Heizung. Nach einer Stunde der Funktionstest: Bingo! Es tutete, piepste und blinkte wieder! Gottlob war das teure Teil nicht wirklich baden gegangen.
„Ich hab’s gefunden“, präsentiere ich erleichtert meinen Fund. „Ich hab Dir nur schnell einen neuen Klingelton drauf geladen: Die Wassermusik von Händel.“