„Nicht die Asche bewahren, sondern das Feuer weitertragen“
Hardt. Sie sind jung. Sie sind unverheiratet. Sie wollen feiern: Der Junggesellen Club Hardt hat sein Fest der Feste zum 500 jährigen Jubiläum am Samstagabend gut über die Bühne gebracht.
Während die Jungs am Freitagabend noch bis in die späten Stunden nach dem Kartoffelschälen feierten, mussten sie am nächsten Morgen umso früher raus: Um sieben Uhr morgens ging es los.
Erst Wurst jagen, dann essen!
Wurst und Eier jagen. An Haustüren klingeln. Essen einsammeln. Kurze kippen. Immerhin die Kartoffeln waren schon im Saal Schult vorbereitet. Gegen 20 Uhr abends gab es dann Sauerkraut und Mettwurst von den Mädels serviert. Dazu auch nicht zu wenig Getränke.

Foto: André Elschenbroich
Mitten unter den Junggesellen befand sich ein bekanntes Gesicht: Bürgermeister Tobias Stockhoff, der zum Wurstessen angetreten war. Im nächsten Jahr möchte er wieder die Wurst selbst mitjagen, kündigte er an.
Ehemaligen dürfen alle fünf Jahre mit
Ein bisschen verschwimmt die Anfangszeit des Brauchtums im Dunkeln. Aber eines hat es definitiv schon vor 500 Jahren gegeben: Junggesellen – und davon nicht zu wenig. Alle fünf Jahre machen sich auch die Ehemaligen mit auf den Weg. Dirk Fröscher ist einer von ihnen. Hat es selbst erlebt und an seine Söhne weitergegeben.

Foto: André Elschenbroich
„Es macht einfach Spaß“, erzählt er und freut sich immer, wenn neue Gesichter im Verein neuen Schwung mitbringen. „Schon damals war es eine sehr aktive und geile Zeit“, erinnert er sich. „Die alten Säcke von heute, waren damals die jungen Leute“.
Schon sein Großvater gab ihm den Brauch mit. Ab 16 kann jeder mitmachen. „Es fördert die Gemeinschaft“, lobt er. Wie heißt es doch so schön: „Man soll nicht die Asche bewahren, sondern das Feuer weitertragen“.

Foto: André Elschenbroich
Und das macht der Junggesellen Club Hardt. Freunde und Kumpels sind immer willkommen. Am dem deftigen Essen mit Mettwurst, Kartoffeln und Sauerkraut legte DJ Tim zur Party die Musik auf. Spaß hatten hier Jung und Alt – und die nächste Feier kommt bestimmt.