Ein 36-jähriger Mann hat sich am späten Mittwochabend (2. April) in Dorsten-Wulfen einer Verkehrskontrolle widersetzt und dabei zwei Polizeibeamte verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr auf dem „Großen Ring“, als der Mann nach Erblicken einer Polizeistreife plötzlich in den Orthöver Weg abbog und sein Fahrzeug kurz darauf auf einem Parkplatz stoppte.
Bei der allgemeinen Verkehrskontrolle hegten die Einsatzkräfte den Verdacht, dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss stand. Einen Atemalkoholtest sowie weitere Vortests verweigerte er jedoch. Als die Beamten ihm erklärten, dass er zur Entnahme einer Blutprobe mit auf die Wache müsse, eskalierte die Situation. Der Mann setzte sich heftig zur Wehr und schlug einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht.
Erst nachdem Verstärkung eintraf, gelang es den Einsatzkräften, den renitenten Autofahrer zu fesseln und zur Polizeiwache zu bringen. Doch auch dort zeigte er sich unkooperativ, widersetzte sich weiterhin und bedrohte die Beamten. Seinen Führerschein sowie den Autoschlüssel musste der Dorstener abgeben.
Durch den Vorfall wurden zwei Polizisten leicht verletzt. Einer von ihnen musste im Krankenhaus behandelt werden und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Auch der 36-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu und wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Einsatzkräften
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen zeigte sich besorgt über die zunehmende Gewalt gegen Polizisten und andere Rettungskräfte: „Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste haben wieder zunehmend mit Respektlosigkeiten und Beleidigungen zu kämpfen und setzen bei ihrer Arbeit ihre eigene Gesundheit aufs Spiel.“
Laut Statistik wurden im vergangenen Jahr 676 Polizeibeamte Opfer von Widerstand oder tätlichen Angriffen, zudem wurden rund 100 weitere Einsatzkräfte beleidigt oder bedroht. Die Behördenleiterin betont: „Diese Entwicklung ist beunruhigend, und es muss weiter mit konsequenter Strafverfolgung dafür gesorgt werden, dass die Tatverdächtigen zur Rechenschaft gezogen werden.“