Benefiz Gäste trotzten am Samstag dem Wetter. Gute Stimmung beim Benefiz Event bei Poco für die Behindertenwerkstatt Wulfen
Das Wetter hätte wirklich etwas einladender sein können, aber ansonsten war das Benefiz Event zugunsten der Diakonie ein voller Erfolg.
Knapp sieben Wochen ist es her, dass ein Großbrand die Behindertenwerkstatt in Wulfen zerstörte. Die rund 250 Mitarbeiter und ihre 34 Betreuer konnten zwar an anderen Standorten in benachbarten Städten untergebracht werden, aber das löst das Problem der Betroffenen nicht völlig.
Werkstatt ist ein Stück Familie
Für sie zählt der Zusammenhalt in ihrer starken Gemeinschaft, denn „Eine Werkstatt ist immer mehr als ein Arbeitsplatz. Eine Werkstatt ist wie ein Stück Familie“ erklärte Heike Strototte von der Diakonie Recklinghausen.
Um den Betroffenen in dieser Situation zur Seite zu stehen, Geld zu sammeln, um vielleicht eine gemeinsame Fahrt oder ähnliches zu organisieren, fand am 1. Advent ein großes Benefiz Event auf dem Parkplatz bei Poco statt.
Viele Dorstener Firmen und Vereine waren aktiv, um dieses Event zu unterstützen. Selbstgebackene Plätzchen und handgefertigte Deko gab es zu kaufen und manch einer erstand noch das ein oder andere schöne Stück, um sein Zuhause weihnachtlich zu schmücken.
Echte Profiboxer
Kaffee und Kuchen, Waffeln und Würstchen, Erbsensuppe, Kaltgetränke und Glühwein und jede Menge Unterhaltung. Mutige Besuche konnten einen Boxkampf gegen echte Profiboxer wagen, es gab eine große Verlosung und viel Musik. „Das bei einem solchen Wetter so viel los ist, haben wir nicht erwartet“, erzählen zwei Gäste, die es sich mit Kaffee und Kuchen im Zelt gemütlich machten. Und damit drückten sie aus, was wohl viele an diesem Nachmittag dachten.
Keine Dickmacher
Bürgermeister Tobias Stockhoff war zu Gast und erklärte, warum man sich ohne jegliches schlechtes Gewissen an der üppig bestückten Kuchentheke gütlich tun könne. Schließlich sei dies für einen guten Zweck und „solche Kalorien machen nicht dick“.
Als er dann noch seinen prall gefüllten Präsentkorb für die Verlosung spendete, kannte der Applaus keine Grenzen. Heike Strototte von der Diakonie Recklinghausen zeigte sich tief beeindruckt von der vielfältigen Unterstützung, die den Betroffenen zuteil wurde.
Als Zeichen der Hoffnung und des Wiederaufbaus überreichte sie dem Bürgermeister ein Saatband als Geschenk, mit der Bitte, es im Frühjahr zu pflanzen. Wenn also vor der Stadtverwaltung die ersten Pflanzen zu blühen beginnen, ist das ebenfalls ein Sinnbild für die fortschreitende Arbeit an der Wulfener Werkstatt. Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung, die beeindruckend zeigte, wie nah sich Bürger, Vereine und Verwaltung stehen, wenn Hilfe notwendig ist.
von: Melanie Brömmelhaus