Betrüger treiben in Dorsten wieder ihr Unwesen. Die sogenannten „falschen Polizeibeamten“ versuchen mit betrügerischen Maschen Geld bei Rentnern zu erbeuten. Die Polizei warnt vor solchen Betrügern.
Ein 81-jähriger Dorstener aus Barkenberg wurde Opfer von Betrügern. Bei ihm riefen sogenannte „falsche Polizeibeamte“ an und erzählten ihm von Einbrüchen in seinem Wohnumfeld. Sie überredeten ihn, sein Geld und auch seine EC-Karten mitsamt PIN zu übergeben, damit die Polizei sein Geld in Sicherheit bringen könne.
Ein ausgeklügelter Plan
Bisher liegt nur eine vage Beschreibung des Mannes vor, der einen Teil des Geldes entgegennahm. Der Unbekannte ist etwa 1,70 m groß, hatte kurze dunkle Haare, trug eine dunkle Jeans und einen Mundschutz. Den Rest des Geldes legte der Senior, wie aufgefordert, in sein Auto. Dann entfernte er sich und ließ das Fahrzeug unverschlossen zurück. Bei seiner Rückkehr war das Geld weg. So erbeuteten die Täter, insgesamt mehrere tausend Euro.
Der Tatzeitraum erstreckt sich über mehrere Tage. Der erste telefonische Kontakt erfolgte am 5. Oktober. Danach riefen die Betrüger den Mann immer wieder an. Zuletzt wurde er am 11. Oktober kontaktiert. Das war auch der Tag, an dem der 81-Jährige die „echte“ Polizei aufsuchte, um Anzeige zu erstatten.
Die Maschen der Betrüger
Das traurige Beispiel zeigt, dass sich die Betrüger immer wieder den gegebenen Situationen anpassen. In den meisten Fällen jedoch, versuchen sie schnell einen hohen emotionalen Druck bei den Angerufenen aufzubauen und sie so lange wie möglich am Telefon halten. Variationen der Betrugsmaschen sind jedoch möglich!
Tipps der Polizei:
Die Polizei wird Bürgern niemals um ihr Hab und Gut bitten. Noch holt die Polizei Wertsachen dann auch noch zu Hause ab oder lässt diese an ungewöhnlichen Orten hinterlegen.
Wenn Sie am Telefon unsicher werden, ob der Anruf wirklich von der Polizei kommt, dann legen Sie auf, wählen die 110 und erkundigen sich bei den Kollegen der Polizeileitstelle. Seien Sie sich aber sicher, dass Sie wirklich aufgelegt haben, bevor Sie die 110 wählen. Auch hier haben Betrüger oft eine Notrufzentrale vorgegaukelt, weil die Angerufenen einfach weiter gewählt haben, ohne den vorherigen Anruf richtig zu beenden.
Das Rückversichern bei Bekannten, Verwandten oder der Familie über den Wahrheitsgehalt der am Telefon gemachten Erzählungen kann ebenfalls helfen. Besonders bei den sogenannten Schockanrufen.
Weitere Hilfestellungen gibt es Online: https://recklinghausen.polizei.nrw/senioren oder https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Mitmenschen sensibilisieren
Die Familien werden gebeten, die Polizei bei der Prävention zu unterstützen. Man sollten mit seinen Eltern und Großeltern immer wieder über das Thema Betrüger am Telefon sprechen. Besonders sollten über die verschiedenen Maschen der Betrüger gesprochen werden. So macht man die verschiedenen Betrugsmaschen publik, sensibilisiert seine Mitmenschen und nimmt den Betrügern damit die Plattform.