In Rhade steht am Donnerstag, 17. April 2025, eine potenziell gefährliche Untersuchung an: Nahe der Kreuzung Lembecker Straße / Gemener Straße wird ein Bombenverdachtspunkt im Gleisbett der Bahnstrecke geprüft.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg wird voraussichtlich ab der Mittagszeit mit der Untersuchung beginnen. Sollte sich der Verdacht auf einen Blindgänger bestätigen, könnte noch am selben Tag eine großflächige Evakuierung notwendig werden.

Mögliche Evakuierung ab Donnerstagmittag
Die Stadt Dorsten weist darauf hin, dass bereits ab Donnerstagmittag mit der Evakuierung eines Sperrgebietes zu rechnen ist. Abhängig von der Größe des vermuteten Sprengkörpers legt der Kampfmittelbeseitigungsdienst den Radius des Sperrgebiets fest. Im Raum stehen zwei Szenarien:
- 250 Meter Radius: rund 140 Adressen mit etwa 600 betroffenen Personen
- 500 Meter Radius: bis zu 400 Adressen mit etwa 1.500 betroffenen Personen
- Die Entscheidung über die tatsächliche Größe des Sperrbereichs erfolgt erst nach der Untersuchung vor Ort.
Information und Kommunikation
Im Falle einer Evakuierung informiert die Stadt Dorsten schnellstmöglich über mehrere Kanäle:
- Lautsprecherwagen im betroffenen Gebiet
- NINA-WarnApp
- Internetseite der Stadt: www.dorsten.de/kampfmittel
- Lokale und regionale Medien
- Straßensperrungen und Zugangsregelungen
Innerhalb des Sperrgebiets werden Straßen gesperrt. Die Gebiete dürfen dann zwar noch verlassen, jedoch nicht mehr betreten werden. Wer sich am Donnerstag auf den Weg zur Arbeit oder zu Terminen macht, sollte beachten: Eine Rückkehr in die Wohnung ist bis zur Entschärfung nicht möglich. Da der genaue Zeitpunkt der Untersuchung noch nicht feststeht, können Sperrungen auch bereits am Vormittag beginnen.
Betreuungsstelle in der Rhader Sporthalle
Für alle, die während der Entschärfung keine alternative Unterkunft haben, wird eine Betreuungsstelle in der Sporthalle an der Erler Straße eingerichtet. Dort gibt es Getränke und einen Imbiss. Die Stadt bittet darum, möglichst zu Fuß, mit dem Rad oder in Fahrgemeinschaften anzureisen, da nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.
Wer keine Möglichkeit hat, selbst zur Sporthalle zu kommen, kann bis Mittwoch, 16. April, 12 Uhr, unter der Bürgerhotline 02362 66-11 11 einen Fahrdienst anmelden.
Wichtige Hinweise für Betroffene
- Denken Sie an notwendige Dinge wie Medikamente, Hilfsmittel oder persönliche Gegenstände.
- Haustiere dürfen nicht mit in die Notunterkunft genommen werden – bitte organisieren Sie frühzeitig eine Betreuung.
- Die Anwohner im engeren Sperrkreis (250 Meter) erhalten bereits heute schriftliche Informationen in ihre Briefkästen. Auch lokale Geschäfte werden mit Hinweisschildern ausgestattet.
Entwarnung per Sirene
Sobald die Gefahr gebannt ist – entweder durch eine erfolgreiche Entschärfung oder weil sich der Verdacht nicht bestätigt – erfolgt die Entwarnung über die Rhader Sirenen (einminütiger gleichbleibender Dauerton) sowie über alle zuvor genannten Informationskanäle.
Stadt bittet um Kooperation
Die Stadt Dorsten appelliert eindringlich an alle Betroffenen, die Evakuierungsmaßnahmen zügig und kooperativ umzusetzen. Verzögerungen können den gesamten Ablauf erheblich beeinträchtigen – und verlängern für alle die Zeit bis zur Rückkehr in die eigenen vier Wände.
Für aktuelle Informationen steht am Donnerstag ab etwa 11 Uhr erneut die Bürgerhotline 02362 66-11 11 zur Verfügung.