Die Sportlerehrung des Stadtsportverbandes und der Stadt Dorsten lockte am 14. Februar zahlreiche Gäste in die ausverkaufte Juliushalle und bot eine mitreißende Mischung aus Auszeichnungen, sportlichen Einblicken und emotionalen Momenten.

Neben den Preisen für herausragende Athletinnen und Athleten stand nicht zuletzt das Ehrenamt im Mittelpunkt – ein Thema, das auch Landrat Bodo Klimpel besonders hervorhob. „Wenn wir allen Ehrenamtlichen nur den Mindestlohn für 30 Stunden in der Woche zahlen würden, kämen wir auf fast eine halbe Milliarde Euro im Jahr. Eine wahnsinnige Summe“, machte er die immense Bedeutung des freiwilligen Engagements im Sport deutlich.
Souveräne Moderation und emotionaler Höhepunkt
Souverän und humorvoll führten Bürgermeister Tobias Stockhoff und Sportkoordinator Michael Maiß durch den Abend, der mit einem besonderen Höhepunkt aufwartete: Die Wahl zur Sportlerin des Jahres.

Christina Honsel ist Sportlerin des Jahres
Christina Honsel, Dorstens Hochsprung-Ass und Olympiateilnehmerin, wurde für ihre außergewöhnlichen Leistungen ausgezeichnet. In einem bewegenden Interview gab sie persönliche Einblicke in ihre Erlebnisse bei den Olympischen Spielen: „Als ich ins Stadion reingelaufen bin mit 80.000 Menschen, hatte ich Herzrasen. Ich war komplett nervös und habe fast angefangen zu weinen, weil ich dachte: Oh Gott, jetzt stehe ich hier, was ich mir die ganze Zeit gewünscht habe.“ Als ihr Sprung über die 1,96 m eingeblendet wurde, konnten die Zuschauer im Saal noch einmal mitzittern.

Blick der Weltklasse-Athletin in die Zukunft
Jetzt ist der Blick der Weltklasse-Athletin auf die Zukunft gerichtet, denn Christina Honsel hat große Pläne. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Tokio ist gesichert, und auch für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles hat sie sich ambitionierte Ziele gesetzt. „Ich habe mir LA 2028 als Ziel gesetzt und möchte dann nochmal angreifen“, erklärte sie entschlossen.
Christina Honsel gewann die begehrte Auszeichnung vor Eva Bennemann auf Platz 2 und Julia Tenhagen auf dem dritten Rang.

Stefan Hallen ist Sportler des Jahres
Als zweiter Titelverteidiger des Abends wurde Pickleballer Steffen Hallen vom VfL Rot-Weiß Dorsten geehrt, gefolgt von Gideon Jurcz auf Platz 2 und Andreas Knippenborg auf Rang 3.
Hallen hat sich bereits zum vierten Mal den Deutschen Meistertitel im Einzel gesichert. Darüber hinaus ist er der Co-Kapitän der deutschen Pickleball-Nationalmannschaft sowohl im Doppel als auch im Mixed jeweils Vizemeister geworden.

Mannschaft des Jahres: Schwarz-Weiß Lembeck
In der Kategorie „Mannschaft des Jahres“ ging der Sieg an die 1. Herrenmannschaft des Sportverein Schwarz-Weiß Lembeck 1921. Die U17-Juniorinnen des SSV Rhade belegten den zweiten Platz und das Duo Tobias Strangemann & Johannes Benien erreichte den dritten Platz.

Ehrenpreis für Tischtennis-Altmeister Josef Pöppelbuß
Ein weiterer emotionaler Moment war die Verleihung des Ehrenpreises an Josef Pöppelbuß, der gänzlich überrascht von der Ehrung wurde. Bereits zweimal zuvor war er während der Veranstaltung auf der Bühne gewesen, ohne zu ahnen, dass er am Ende selbst im Mittelpunkt stehen würde. Pöppelbuß hat als Aktiver und Funktionär — nicht nur in seinem Verein, sondern den gesamten Tischtennissport in Dorsten mitgeprägt.

Michael Maiß beeindruckt über seine 1500 Einsätze
Michael Maiß zeigte sich im Interview beeindruckt von der Anzahl der Spiele, die der 77-Jährige absolviert hat. Er machte deutlich, wie wichtig Durchhaltevermögen im Teamsport ist. „Über 1500 Spiele hat er absolviert – und er läuft immer noch für die zweite Mannschaft auf. „Das geht nur mit Disziplin, Freude am Spiel und dem Willen, dranzubleiben“, erzählt Pöppelbuß.
„Man muss sich auch mal selbst auf die Schulter klopfen“
Josef Pöppelbuss macht den Jugendlichen Mut: Wer sich immer wieder aufraffe und zum Training gehe, könne am Ende stolz auf sich sein. „Es gibt Tage, da freut man sich auf die Einheit, und es gibt Tage, da muss man sich aufraffen. Aber wenn man durchzieht, kann man sich später selbst auf die Schulter klopfen“, sagt er. Für Pöppelbuss, der selbst viele Jahre aktiv war, bleibt jede Bewegung an der frischen Luft auch heute noch wertvoll. „Gerade in meinem Alter zählt jede Stunde, die man sich bewegt. Das hält fit.“

Nachwuchs beeindruckt mit Talent
Auch der Nachwuchs kam an diesem Abend nicht zu kurz. Die zehnjährige Hip-Hop-Tänzerin Sola Moldenhauer verzauberte das Publikum mit einer beeindruckenden Performance. Auf die Frage nach ihrem Trainingspensum gab sie eine ebenso knappe wie beeindruckende Antwort: „Jeden Tag.“
Weitere Auszeichnungen
Als Sportler des Monats November mit insgesamt 191 Jahren ausgezeichnet wurden Dietrich Elsner und Egon Kraft. Als das älteste noch aktive Tennis-Doppel der Welt stehen sie im Guinness-Buch der Rekorde.

Trainer des Jahres wurde Leo Monz-Dietz, der den Preis nach einer Knie-OP nicht selbst in Empfang nehmen konnte. Das übernahm seine Frau.
Elisa Staufer sicherte sich den Talent Award und der Sonderpreis ging an die Basketball Gemeinschaft Dorsten für ihren Einsatz als langjährige Mitausrichtung der Dorstener Sportlerehrung und Veranstaltung der Party des Sports.
Große Bedeutung des Sports
Neben der individuellen Förderung von Talenten stand auch die Unterstützung der Vereinslandschaft im Fokus. Die Sparkasse Vest überreichte einen Scheck über 2.500 Euro an die BG Dorsten, um die Renovierung ihres durch einen Wasserschaden beschädigten Vereinsheims zu ermöglichen. Bürgermeister Stockhoff betonte die große Bedeutung des Sports für die Stadt und verwies auf eine beeindruckende Zahl: „20.000 Menschen sind bei uns vereinsmäßig organisiert.“ Eine Statistik, die auch Landrat Klimpel beeindruckte.

Den Abschluss des Abends bildete eine besondere Würdigung für den Mann, der die Veranstaltung, neben SSV-Vorsitzendem Michael Lachs und Mirjam Kerd-Jung (Moderation), maßgeblich organisiert hatte: Sportkoordinator Michael Maiß. Bürgermeister Stockhoff lobte dessen Engagement mit herzlichen Worten: „Du machst das mit ganz viel Leidenschaft und mit ganz viel Herzblut, auch wenn es manchmal Herausforderungen gibt. Bürokratie ist nicht deins, aber Dinge möglich zu machen, das ist deins.“

Ein gelungener Abschluss für eine tolle Ehrung und Startschuss für eine lange Partynacht mit DJ Peter Suttrop.
Ehrungskategorie Gold
- Reinhard Siemon (Sport für Jedermann)
- Christina Honsel (TV Wattenscheid 01 Leichtathletik)
- Bastian Beck (SuS Tennis Hervest-Dorsten 1973)
- Gideon Jurcz (Bogensportclub Dorsten)
- Charlotte Scholz (Ruderverein Dorsten)
- Tobias Strangemann (Ruderverein Dorsten)
- Johannes Benien (Ruderverein Dorsten)
- Margarete Streppelhoff (Ruderverein Dorsten)
- Julius Hülsbusch (Crazy Tigers Nomads)
- Michael Glowania (Crazy Tigers Nomads)
- Lisa Knippenborg (TAO Wulfen)
- Andreas Knippenborg (TAO Wulfen)
- Julia Tenhagen (Tanz-Zentrum Royal Wulfen)
- Jessica Kuntke (DJK Adler 07 Bottrop)
- Eva Bennemann (Tennisclub Deuten 1980)
- Ina Stenpaß (Dolphins Cheerleader Krefeld)
- Wolfgang Ulber (VfL Rot-Weiß Dorsten)
- Martin Walk (VfL Rot-Weiß Dorsten)
- Andreas Weber (VfL Rot-Weiß Dorsten)
- Steffen Hallen (VfL Rot-Weiß Dorsten)
- Cheerleader-Formationen „Iconic“, „Blizzard“ & „Vicious“ (Basketball-Sportverein Wulfen)
Ehrungskategorie Silber
- Jona Terboven (Sportschützen Raesfeld)
- Christoph Schneppe (Ruderverein Dorsten)
- Matilda Seibert (TV Gladbeck 1912)
- Yasmin Ahmadyar (Crazy Tigers Nomads)
- Liana Martel (MTA Tennis-Club Dorsten)
- Marie Holtrichter (New Basket ’92 Oberhausen)
- Julia Avdeeva (MTA Tennis-Club Dorsten)
- Heinz Theodor Budde (Tischtennisverein Hervest-Dorsten 1949)
- Paula Kurby (Dolphins Cheerleader Krefeld)
- Ulrich Benkart (VfL Rot-Weiß Dorsten)
Ehrungskategorie Bronze
- Marlon Schilasky (Dorstener Tennisclub 1912)
- Yan Sabanin (MTA Tennis-Club Dorsten)
- Mila Seng (MTA Tennis-Club Dorsten)
- Renate Oudshoorn (Tennisclub Deuten 1980)
- Finnja Isbruch (Tennisclub Deuten 1980)
- Karlotta Hahn (Tennisclub Deuten 1980)
- Ariane Paulus (Tennisclub Deuten 1980)
- Damen 30 – Team (Tennisverein Feldmark)
- Herren 70 – Mannschaft (Tennisfreunde Wulfen 1973)
- 2. Damen – Team (Tennisclub Deuten 1980)
- Lena Krampe (Sportschützen Raesfeld)
- Roland Winter (Ruderverein Dorsten)
- Sebastian Schmelzer (Ruderverein Dorsten)
- Joseph Seibert (Kanu- und Surfverein Schwerte)
- Sola Moldenhauer (Tanzschule Höfken)
- Herren – Mannschaft (Tischtennisverein Hervest-Dorsten 1949)
- Jungen 19 I – Mannschaft (Tischtennisverein Hervest-Dorsten 1949)
- Fritz Hähnchen (Tischtennisverein Hervest-Dorsten 1949)
- Josef Pöppelbuß (Tischtennisverein Hervest-Dorsten 1949)
- Ida Schneider (DJK Adler 07 Bottrop)
- Andreas Leistner (Basketball-Sportverein Wulfen)
- Diethelm Kloh (Spiel- und Sportverein Rhade 1925)
- Pickleball-Mannschaft (VfL Rot-Weiß Dorsten)