Ehre, wem Ehre gebührt. Dorsten feierte seine Sportstars bei der Sportlerehrung 2023 am Freitagabend
Auch die besten Sportlerinnen und Sportler können meist nur wenige Augenblicke im Rampenlicht genießen. Den weitaus größeren Teil ihrer Zeit verbringen sie bei Trainingseinheiten, die normalen Menschen als endlos erscheinen würden.
Immer fokussiert auf das nächste große Ziel, den anstehenden Wettkampf. Auch abseits der Sporthallen und Sportplätze müssen sie auf vieles verzichten, was anderen Menschen als selbstverständlich erscheint. Partys bis in die Morgenstunden? Fehlanzeige! Fast Food bis zum Abwinken? Keine Chance! Umso wichtiger ist es, den Menschen, die bereit sind, diesen Weg zu wählen, zumindest gelegentlich Anerkennung zu zollen. In Dorsten geschieht das alljährlich bei der großen Sportlerehrung des Stadtsportverbandes. Am 23. Februar war es wieder so weit.

Dorsten ist sportlich gut aufgestellt
Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Bürgermeister Tobias Stockhoff eröffnete den Abend gemeinsam mit Michael Lachs und begrüßte die Anwesenden mit herzlichen Worten, die die Bedeutung des Sports für die Stadt betonten. Natürlich wurden auch die Sponsoren und deren anwesende Unternehmensvertreter gewürdigt, ohne die eine Veranstaltung in solchem Rahmen kaum realisierbar wäre.

Die Präsentation der Sportlerinnen und Sportler des Monats war ein Kaleidoskop an Erfolgen: von Fußball-Hallenstadtmeistern über herausragende Leistungen in der Leichtathletik bis hin zu internationalen Siegen im Tanz. Die Ehrung wurde durch ebenso unterhaltsame wie informative Interviews bereichert, die Einblicke in die Leidenschaft und den Antrieb der Geehrten gaben.

Dorstener Talente und Nachwuchs
Die Verleihung der Auszeichnungen, die jeweils in Bronze, Silber und Gold überreicht wurden, spiegelte die Vielfalt und das hohe Niveau des Sports in Dorsten wider. Hinter jeder Medaille offenbarten sich persönliche Geschichten und Schicksale. Neben bereits etablierten Sportgrößen richtete sich der Blick auch auf den Nachwuchs.
Die Talente des Jahres, Liana Martel und Nevio Loos, wurden für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Tennis geehrt, ein Zeichen dafür, dass der Sport in Dorsten auch für die Zukunft gut aufgestellt ist.

Karl-Heinz Brüggemann erhält den Dorstener Ehrenpreis des Sports
Ein Höhepunkt des Abends war die Vergabe des Ehrenpreises vom Stadtsportverband Dorsten und der Stadt Dorsten an Karl-Heinz Brüggemann, der seit seinem 18. Lebensjahr das Rückgrat des Sportvereins Rot-Weiss Deuten bildet. Die Verleihung war ein Beweis dafür, dass hinter den Kulissen genauso viel Herzblut fließt wie auf dem Spielfeld. Tobias Stockhoff betonte in seiner Laudatio: „Bei Deiner Vereinsarbeit bist Du immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort!“
Im Interview mit Michael Maiß verriet der Geehrte, welche Bedeutung der Verein in seinem Leben hat, und dass es sich dabei eher um eine große Familie handeln würde.

Mannschaft des Jahres
Zur Mannschaft des Jahres wählte Jury die 1. Damen-Mannschaft des Spiel- und Sportverein Rhade. Die Spielerinnen können auf eine mehr als erfolgreiche Saison zurückblicken, die vom Aufstieg in die Regionalliga gekrönt wurde.

Sportler des Jahres
Sportler des Jahres 2023 wurde Steffen Hallen vom VFL Rot-Weiss Dorsten. Er ist Pickleball-Europameister im Einzel Kategorie 4.5, Deutscher Meister im Einzel und Vizemeister im Einzel Vizemeister im Doppel Kategorie 5.0

Christina Honsel begeistert nicht nur die Jury
Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung von Christina Honsel, die zur Sportlerin des Jahres gekürt wurde. Ihre Leistung als Deutsche Hallenmeisterin im Hochsprung mit stolzen 1,91 m wenige Tage zuvor war den Gästen noch gut in Erinnerung. Ihr selbst auch, denn der Titelsprung war ihr dritter und damit letzter Versuch. „Man muss halt leider versuchen, ruhig zu bleiben. Das ist nicht immer so einfach, aber es hat gut funktioniert,“ freute sich die neue Sportlerin des Jahres.
Ziel: Olympische Spiele Ihre Hoffnung, bei den Olympischen Spielen in Paris anzutreten, ist ein Traum, den ganz Dorsten mit ihr teilt und unterstützt. Doch davor stehen noch die Weltmeisterschaften in Glasgow am 1. März. Erklärtes Ziel ist es, dort die Qualifikationsnorm von 1,96 m zu überspringen und mit einer Medaille nach Hause zurückzukehren.

Ehrungen
- Trainer des Jahres ist Tim Jauer vom Ruderverein Dorsten. Berufung als Bootstrainer für den NRW-Ruderverband und den Deutschen Ruderverband, verantwortlich für mehrere Juniorenerfolge auf nationaler und internationaler Ebene.
- Den Sonderpreis erhielt Robin Juste vom Tischtennisverein Hervest-Dorsten. Seit über einem Jahrzehnt eine Schlüsselfigur des Vereins, Vorstandsmitglied, Trainer, Mentor und Vorbild, Organisator der Schultischtenniswochen und zahlreicher Turniere.
Mannschaft des Jahres
- 2. Platz für Tobias Strangemann und Johannes Benien vom Ruderverein Dorsten. U19-Silber und DM Gold im Zweier, DM-Gold mit dem NRW-Auswahl Achter, drei NRW-Landesmeister-Titel.
- 3. Platz für die 2. Damen-Mannschaft Tennisclub Deuten 1980. Aufstieg in die Westfalenliga
Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023

Damen:
- 2. Platz Sportlerin des Jahres: Eva Bennemann, Tennisclub Deuten 1980
- 3. Platz Sportlerin des Jahres: Jessica Kuntke von DJK Adler 07 Bottrop. Deutsche Meister 30+ über 200, 400, 800 Meter und 50 m. Einbein, 3. Platz im Radlauf, 2. Platz mit der 4×100 m Staffel, 3. Platz mit der 4×400 Staffel.

Herren:
- 2. Platz Sportler des Jahres: Gideon Jurcz, Bogensportclub Dorsten. Mehrfacher Landesmeister der Junioren, Juniorenrekordhalter, Gewinner des Münsterland-Cups.
- 3. Platz Sportler des Jahres: Jona Terboven, von den Sportschützen Raesfeld. Deutscher Junioren-Mannschafts-Vizemeister mit der Schnellfeuerpistole, Junioren-Landesmeister mit der Luftpistole im Einzel und mit der Mannschaft.