Ein Stimmungsbild der Dorstener Unternehmer
Dorsten. Mit dem Lockdown hat sich unser Leben verändert. Stillstand hieß es in den Geschäften. Leergefegte Einkaufszonen und Schlangen vor den Lebensmittelläden bestimmten das Bild.
Viele Menschen beziehen Kurzarbeitergeld oder haben ihren Job ganz verloren. Ein Einschnitt. Sowohl für die Wirtschaft als auch fürs Leben. Kaufzurückhaltung und weniger Umsatz sind die Folge.
Umfrage in Dorsten – Teil 3
Wir haben uns bei den Dorstener Geschäftsleuten umgehört. Wie geht es ihnen geschäftlich? Hier lest ihr eine weitere Stimme von Michael Vospohl der Reiseagentur Vospohl.

Michael Vospohl (Inhaber des Reisebüros Vospohl): „Aktuell haben wir in unseren beiden Reisebüros in Dorsten sehr viel zu tun, leider jedoch meist ohne Verdienst, da wir für die arbeitsintensiven Rückabwicklungen keinen Cent sehen. Mental ist das unglaublich schwierig. Vor allem ist es schlimm, alle Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken zu müssen, schließlich sind wir seit Jahren wie eine kleine Familie zusammengewachsen.
Wir haben so tolle Kunden, die gern verreisen würden, aber auch verständlicher Weise Sorgen haben. Ich würde sagen, dass aktuell ca. 10-20 Prozent unserer Kunden reisewillig sind. Doch die schöne, heile Reisewelt steht derzeit unter dunklen Wolken. Reisewarnungen ändern sich täglich. Wir sind schon sehr froh, dass TUI und einige andere Veranstalter Reise-Schutzpakete entwickelt und im Reisepreis inkludiert haben, die im Quarantäne-Fall im Zielland sofort greifen und für die Kunden Sicherheit bedeuten. Unter diesen Bedingungen kann man so auch gut verreisen, denken wir.
Griechenland und Portugal sind derzeit sicher
Von den Destinationen her sind vor allem Griechenland und Portugal derzeit sicher. Aktuell kann man auch „Mein Schiff Reisen“ problemlos buchen. Das Feedback der zur Zeit Reisenden ist sehr positiv. Sie berichten begeistert von leeren Stränden, viel Platz und viel Ruhe.
Positiv beobachte ich, dass der lokale Handel und die Nachfrage nach uns als Reisebüro mehr und mehr in den Vordergrund rückt. Hier lautet das Motto immer häufiger wieder: „Buchen, aber mit Sicherheit und einem kompetenten Ansprechpartner“. So wird unser Service nun in einem ganz anderen Licht gesehen.
Diesen Service können unsere Kunden nun nach der Schließung der Filiale in Wulfen in der Filiale in Hervest (Im Harsewinkel 26), sowie unserer 2. Filiale in der Lippstraße 36 der Dorstener City nutzen. Um in der Krise professionell aufgestellt zu sein, arbeiten wir nun vermehrt nach Termin, dem „Vossy-Date“ welcher auf unserer Homepage online reserviert werden kann, natürlich geht dies auch weiterhin telefonisch.
Bedarfsanalyse mit dem Vossycheck
Unsere Beratungen haben wir bereits vor der Krise in eine ausführliche Bedarfsanalyse, unserem sogenannten „Vossycheck“ gewandelt, welcher sehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingeht. So bekommt jeder Kunde genau das, was er sich wünscht. Wir sind überzeugt davon, dass eine perfekte Analyse zum perfekten Urlaub führt! Lassen Sie sich überraschen.
Sehr erfreut sind wir darüber, dass sehr viele Wulfener den Weg nun, nach der Schließung in Wulfen, auch zu unseren anderen Büros finden. Wir spüren hier einen großen Zusammenhalt und die enge Verbundenheit, die sich über all die Jahre aufgebaut hat. Das rührt gerande meine Frau, die nun in der City für unsere Kunden da ist. Sie hat dort bis März Urlaubswünsche erfüllt.
Die Tatsache, dass unser Büro in der ehemaligen Haifischbar zum zweitschönsten Reisebüro Deutschlands gekürt wurde, macht uns mächtig stolz! Wir können nur hoffen, dass dieses traumhafte Ambiente bald wieder mit positivem Leben und gut gelaunten Kunden mit Vorfreude statt Frust gefüllt wird.
Soforthilfe hat schon etwas gebracht
Die Soforthilfe hat schon etwas gebracht und die extremen Umsatzeinbrüche etwas aufgefangen, weil wir viel Arbeit und keinen Verdienst hatten. Es hilft, uns über Wasser zu halten. Das zweite Konjunkturpaket hilft hoffentlich um zu überleben. Wir denken, die Politik sollte das Reisen ab dem ersten Oktober neu bewerten. So hoffen wir, dass bei Reisewarnungen in bestimmte Gebiete wie die Kanaren nicht gleich alle Inseln dicht gemacht werden, obwohl die Zahlen einzelner Inseln vielleicht gut sind. Wir haben die leise Hoffnung, dass es bald vielleicht besser wird. Noch haben wir positive Gedanken und die Hoffnung, dass dieser „Corona-Spuk“ irgendwann ein Ende haben wird.
Dorsten soll durchhalten
Was wir uns wünschen? Die Dorstenener sollen durchhalten, gesund und uns treu bleiben. Es wäre schön, wenn sie bald wieder voller Urlaubssehnsucht den Weg zu uns finden werden und unseren Service und die Beratung in Anspruch nehmen, denn die vielen, die im Internet servicelos gestrandet sind, haben aus dieser Erfahrung hoffentlich gelernt, dass wir für unsere Kunden da sind. In guten, wie in schlechten Zeiten!“
Lest hier den zweiten Teil unserer Umfrage.
Lest hier den ersten Teil unserer Umfrage.