Der Kommunale Ordnungsdienst KOD wird die Kontrollen gegen das Liegenlassen von Hundekot und andere tierische Unarten verstärken.
Streifengänge finden in der kommenden Woche in Wulfen und Östrich statt.
Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner werden in der freien Natur oft liegengelassen. Diese sind nicht nur unangenehm für diejenigen, die in die Hinterlassenschaften hineintreten, sondern Hundekot hat auch gravierende Folgen für das Ökosystem.
Streifengänge
Um dem Dauerärgernis Hundekot zu begegnen, macht der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) an zwei Tagen in der Woche in jeweils zwei Stadtteilen Streifengänge speziell zu diesem Thema.
In der kommenden Woche (20.06. bis 26.06.) werden die Ordnungshüter die Spazierwege in Wulfen und Östrich in den Blick nehmen.
Kontrolliert werden
- die Pflicht, einen Kotbeutel mitzuführen (25 Euro Bußgeld im Regelfall)
- das Verbot, Hunde auf Spielplätze mitzunehmen (40 bis 90 Euro)
- Liegenlassen von Hundekot (100 Euro Grünanlage, 125 Euro Gehweg, 300 Euro Spielplatz)
Die genannten Bußgelder sind Regelsätze und können bei Uneinsichtigkeit oder Wiederholung auch höher angesetzt werden.
Die Stadt Dorsten verweist darauf, dass weitere Kontrollen jederzeit im gesamten Stadtgebiet möglich sind.

Hundekot gehört in die Tüte und nicht aufs Feld
Schon seit Jahren weisen Landwirte auf die Risiken durch die Verschmutzung mit Hundekot auf Felder und Weiden hin.
Der Grund: Parasiten im Hundekot belasten das Futter, unter anderem auch in der Mahd, für die Landwirtschaft. Deshalb ist eine Verschmutzung mit Hundekot unbedingt zu vermeiden, da der Kot von Fleischfressern ein hohes Infektionsrisiko birgt. Bereits ein Gramm Hundekot beinhaltet Millionen von Bakterien. Darüber hinaus ist der Hundekot von der Beschaffenheit anders als Mist und Gülle von Pflanzenfressen, mit denen die Felder gedüngt werden.
Folgen und Krankheiten durch Hundekot
Bei einer Infektion mit diesen Parasiten kann es beispielsweise bei Rindern zu Tot- und Fehlgeburten kommen. Einen wirksamen Schutz durch Impfung oder eine Behandlung dieser Infektionen durch Medikamente ist nicht möglich.
Und da diese Parasiten bis zu zwei Jahren auf Weiden überleben und infektiös bleiben können, ist das Risiko einer Belastung von Futter- und auch von unseren Nahrungsmitteln hoch. Verunreinigtes Heu und Grassilage stellen eine Gefährdung für Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde dar.
Unerwünschte Nährstoffe
Ein belgisches Wissenschaftsteam im Fachmagazin „Ecological Solutions and Evidence“ berichtet, dass der Hundekot auch in hohem Maße zur Eutrophierung beiträgt, da die Ausscheidungen der Hunde reich an Stickstoff und Phosphaten sind. Diese unerwünschten Nährstoffe gelangen durch Hundekot somit auf diese Weise in Gegenden, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben. Sie sorgen als unerwünschte Zunahme an Nährstoffen und damit für ein verbundenes nutzloses und schädliches Pflanzenwachstum.
Zusätzliche Belastung auch für Naturschutzgebiete
Laut dem Magazin Forschung- und Wissen.de ist die zusätzliche Überdüngung durch Hunde auch in Naturschutzgebieten ein Problem, da in vielen Naturschutzgebieten die Bewirtschaftung speziell auf die Senkung des Nährstoffgehalts im Boden ausgerichtet ist. Um die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zu fördern. Dies kann durch Methoden wie Mähen und Heuabfuhr erreicht werden.