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Dorstener Wirtschaftsempfang: Was will die Generation Z?

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In der Talkrunde (v.l.): Nora Johanna Schüth, Jörg Meyer, Kerstin Schönlau, Julia Schlotmann-Honsel und WINDOR-Geschäftsführer Markus Funk. Foto: Daniel Bosse

Die Generation Z war das Thema beim Dorstener Wirtschaftsempfang in der alten Kaue des Creativquartiers. Für WINDOR-Geschäftsführer Markus Funk ist es eine gelungene Premiere.

Markus Funk ist schon seit über zwei Jahren Geschäftsführer der WINDOR (Wirtschaftsförderung in Dorsten GmbH). Dennoch stand er am vergangenen Mittwochabend zum ersten Mal als Gastgeber beim Dorstener Wirtschaftsempfang auf der Bühne. Über 250 Gäste, aus der Dorstener Wirtschaft, der Stadtgesellschaft und der Lokalpolitik waren der Einladung von WINDOR und der Stadt Dorsten zum Wirtschaftsempfang in die alte Kaue des Creativquartiers Fürst Leopold gefolgt.

Anpacken und Zupacken

Markus Funk betonte zu Beginn der Veranstaltung: „Es macht mir sehr viel Spaß, hier in Dorsten zu arbeiten. In unserer Stadt, das habe ich schnell festgestellt, geht’s zum Glück ums Anpacken und ums Zupacken. Hier wird geguckt, was geht – und nicht darüber schwadroniert, was nicht geht. Das gefällt mir sehr gut.“

Bürgermeister Tobias Stockhoff und Landrat Bodo Klimpel waren ebenso zu Gast beim Dorstener Wirtschaftsempfang wie Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche: Stephan Rüdiger (Dechant im Dekanat Dorsten), Steffen Riesenberg (Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten sowie sein Stellvertreter Dr. Hans Hubbertz.

Bürgermeister Stockhoff begrüßte die Gäste in der Kaue. Foto: Daniel Bosse

Generation Z fordert Arbeitgeber

Nora Johanna Schüth ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für angewandte Arbeitswissenschaft in Düsseldorf. Sie griff in einem hochinteressanten Impulsvortrag den Leitgedanken des Wirtschaftsempfangs auf: „Arbeitest Du noch oder lebst Du schon…? Generation Z – Herausforderungen für Arbeitgeber.“

Die Generation Z bezeichnet junge Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind. Dies ist die Generation, die entweder den Arbeitsmarkt frisch betreten hat oder noch betreten wird. Es ist die Generation, die nicht um eine Stelle bitten muss, sondern um deren Gunst die Arbeitgeber werben müssen. Allein in Dorsten konnten im vergangenen Jahr von fast 500 Lehrstellen 220 nicht besetzt werden.

Humorvoll verglich Nora Johanna Schüth zunächst die charakteristischen Merkmale verschiedener Generationen miteinander, bevor sie anschließend auf die Wünsche der und die Herausforderungen mit der Generation Z einging. Auch gab sie Einblicke in modernes Recruiting und stellte zusammenfassend fest: „Verschiedene Einstellungen sind nicht mit dem Geburtsdatum zu erklären.“

Lebendige Talkrunde

Zur anschließenden Talkrunde unter der Leitung von Markus Funk kamen Julia Schlotmann-Honsel (Geschäftsführerin Edeka Ralf Honsel KG), Kerstin Schönlau (Geschäftsbereichsleiterin Seniorenhilfe des Diakonischen Werks Gladbeck-Bottrop-Dorsten) und Jörg Meyer (Geschäftsführer Metallwerk Franz Kleinken GmbH) dazu.

Jörg Meyer erklärte, dass der persönliche Austausch mit potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der sehr onlineaffinen Generation Z nicht an Bedeutung verloren hat. „Wir müssen die Kandidaten zwar in der digitalen Welt abholen, dürfen die reale Welt aber nicht vergessen“, sagte er.

In der Talkrunde (v.l.): Nora Johanna Schüth, Jörg Meyer, Kerstin Schönlau, Julia Schlotmann-Honsel und WINDOR-Geschäftsführer Markus Funk. Foto: Daniel Bosse

„Generation Z erwartet große Flexibilität“

Julia Schlotmann-Honsel stellte fest: „Die Generation Z ist flexibel, erwartet aber auch von uns eine große Flexibilität.“ Um junge Menschen für Jobs im Einzelhandel zu gewinnen, sei es enorm wichtig, auch beim Recruiting im wahrsten Sinne des Wortes als Verkäuferin oder Verkäufer aufzutreten. „Die Zeiten, in denen wir Anzeigen geschaltet haben und die Leute in Scharen zu uns gekommen sind, sind vorbei“, sagte sie.

Kerstin Schönlau berichtete, dass es enorm wichtig ist, Auszubildende nicht erst am Tag des Ausbildungsstartes intensiv zu betreuen. „Selbst die Zusage eines jungen Menschen reicht heute nicht mehr aus. Wir müssen auch in der Phase zwischen Unterschrift und Start im Unternehmen interessant bleiben“, sagt sie. Wie das gelingt? Etwa durch interne Whatsapp-Gruppen, in denen das Diakonische Werk bereits vor dem Start immer wieder wertvolle Informationen bereitstellt. Die Azubis können sich außerdem bereits austauschen und vernetzen.

Nachspielzeit mit Austausch

Apropos austauschen und vernetzen: Nach rund 90 Minuten plus ein wenig Nachspielzeit auf der Bühne beendete Markus Funk das „offizielle“ Programm und lud die Gäste zu guten Gesprächen bei kühlen Getränken und warmen Speisen ein.

Und auch die Verantwortung für den kulinarischen Teil des Wirtschaftsempfangs lag fest in Dorstener Hand. Die Firma Nightaffairs rund um Geschäftsführer Hans Schuster hatte nicht nur bereits für exzellentes Ambiente in der alten Kaue gesorgt, sondern versorgte die Gäste auch mit kühlen Getränken. In Form eines kleinen „Abendmarkts“ präsentierten sich in der Kaue auch verschiedene Dorstener Gastronomen: Atlantis Dorsten, Cookies Veggies, Taverna Angelos, Ziegenkäserei Sondermann, Törtchenfabrik Leonie Schürholz, Dorstener Arbeit, Hohe Mark Eis und Revier Bistro.

Markus Funk war sehr zufrieden mit dem Verlauf seiner Premiere beim Dorstener Wirtschaftsempfang und bedankte sich herzlich bei allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben.

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