Das erste neue Geschäft füllt in Kürze eines der 14 Leerstände in der Dorstener Fußgängerzone.
Im ehemaligen Blumengeschäft Risse auf der Lippe Straße in der Fußgängerzone zieht bald ein neuer Mieter ein.
Im Januar dieses Jahrs zog sich Risse nach rund 30 Jahren aus der Dorstener Geschäftswelt zurück. Nun tritt die Stadt Dorsten hier als neuer Vermieter auf. Der Grund: Im Rahmen des Sofortprogramms zur Stärkung von Innenstädten und Zentren in NRW erhält die Stadt einen Zuschuss von 348.000 Euro. Insgesamt wurden 14 leer stehende Geschäftsräume angegeben. Sieben Ladenlokale, alle in der Fußgängerzone, können nun von der Förderung profitieren.
Würdiges Förderprojekt
Mit diesem Landesprogramm für „würdige Förderprojekte“ in NRW, sollen die Leerstände vorübergehend vermieden und an neue Geschäftsinhaber weitervermietet werden. Der erste Mieter wird nun bald in die rund 120 qm großen Räume, ehemals Blumen Risse, einziehen.

Insgesamt fallen unter dem Förderprogramm noch sechs weitere Ladenlokale. Diese sollen ebenfalls in den nächsten Monaten vermietet werden. Der neue Geschäftsinhaber startet am Wochenende mit den Renovierungsarbeiten.
Wer, oder was dort einzieht, soll aktuell noch Geheimnis bleiben, quasi ein „Überraschungs-Ei“. Um die Spannung jedoch im Vorfeld zu steigern, wird es aber während der Umbauarbeiten Einblicke in die Geschäftsräume durch ein an der Tür befestigtes Schild in Form von einem Schlüsselloch geben.
Schlüsselübergabe
Die offizielle Schlüsselübergabe am Dienstag an den neuen Mieter und der Stadt Dorsten erfolgte durch Expansionsleiter von Blumen Risse Curt Adnan. Dabei waren auch der Beigeordnete der Stadt Dorsten Holger Lohse, Citymanager Christoph Krafczyk und Sabine Fischer von der Stadtagentur.
Den Schlussstrich für ein Weiterbestehen von Blumen Risse zu ziehen, sei größtenteils der Coronakrise geschuldet. Die Entscheidung, den Laden zu schließen, sei nach all den Jahren nicht leichtgefallen, erklärt Curt Adnan.

Zweijährige Förderung
Die Förderung läuft zwei Jahre. „Während dieser Zeit werden wir die neuen Geschäftsinhaber gemeinsam mit dem Citymanagement, Windor und der Stadtagentur begleiten und unterstützen, sodass wir auch die Nutzung nachhaltig fördern können“, so Christoph Krafczyk.
Nicht nur in den letzten Monaten, sondern schon seit geraumer Zeit habe sich die Stadt mit den Leerständen in der Altstadt auseinandergesetzt. Was die Umbruchphase, hinsichtlich der allgemeinen Leerstände in Städten – nicht nur in Dorsten – anbelange, müsse nun die Stadt durch, so Lohse. Auf dieser Basis sei auch die Stelle des Citymanagers ausgeschrieben worden. „Die Stadt war immer schon bemüht gewesen, gute Geschäfte in der Altstadt anzusiedeln und wir haben uns häufig die Frage gestellt, was kommt nach dem Wandel“, fügt Lohse hinzu.
Impulse für die Zukunft
Da sei das Landesprogramm genau zur richtigen Zeit gekommen. „Damit haben wir nun wichtige Impulse für die Zukunft und für weitere Nutzungen der Geschäftsräume“, freut sich Holger Lohse.
Mit der Subventionierung soll in Kürze bei weiteren sechs Ladenlokalen der Geschäftsstart erleichtert werden. Damit soll den zunehmenden Leerständen in der Altstadt entgegengewirkt werden. Ziel sei es dabei, möglichst viele „handelsfremde Nutzungen“ wie etwa gastronomische, kulturelle oder Freizeiteinrichtungen zu unterstützen und zu fördern.