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Gala für das Ehrenamt 2024: Lohn für großes Engagement

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Mit einem attraktiven Bühnenprogramm war die Gala für das Ehrenamt ein Dankeschön für alle Mitmenschen, die sich für die Gesellschaft und das Gemeinwohl einsetzen. Zum zweiten Mal wurden auch speziell junge Menschen ausgezeichnet.

Nach einem Vorwort von Bürgermeister Tobias Stockhoff, seinem Vorgänger Lambert Lütkenhorst und Landrat Bodo Klimpel führte Moderator Michael Maiß durch das Programm. Zwischendurch lockerten Musik, Tanz und kleine Sketche das Programm auf. Auch Bürgermeister, Landrat und Moderator waren jederzeit zu kleinen Späßen aufgelegt.

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🏆 Für ihr Lebenswerk geehrt: Margarethe Matschinsky

Margarethe Matschinsky wurde für ihr Lebenswerk im Bereich der Förderung und Integration von geflüchteten und emigrierten Menschen mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Dorsten 2024 ausgezeichnet.

Seit 47 Jahren hat Margarethe Matschinsky ihre Zeit und Energie in verschiedene Bereiche der Integration investiert. Ihre Tätigkeiten umfassen niederschwellige Sprach- und Alphabetisierungskurse, Hausaufgabenhilfen, Begegnungsfeste und Zirkusprojekte sowie die Organisation und Durchführung von Integrationskursen. Ihr Zugang zu diesem Bereich entstand aus ihrer früheren Tätigkeit als Lehrerin. Dort erkannte sie die dringenden Bedürfnisse nach Unterstützung und brachte ihre fachlichen Fähigkeiten einbrachte.

Gala für das Ehrenamt Dorsten 2024
Margarethe Matschinsky. Foto: Petra Bosse

Matschinsky ist aktives Mitglied in verschiedenen Gremien. Dazu gehören das Dorstener Integrationsforum und der Integrationsrat der Stadt Dorsten. Außerdem ist sie als beratendes Mitglied im Sozialausschuss. Dort hat Matschinsky maßgeblich zur Entwicklung und Umsetzung von Integrationsstrukturen beigetragen. Ihre Expertise als Lehrerin und Integrationslotsin war dabei von unschätzbarem Wert.

Selbst mit dem Aufkommen neuer Herausforderungen, wie dem Ukrainekrieg, hat Margarethe Matschinsky ihre Arbeit erweitert. So hat sie sich für die Integration ukrainischer Bürger eingesetzt. Sie hat nicht nur Kurse organisiert, sondern auch persönliche Unterstützung geleistet, sei es in städtischen Unterkünften, Kindertagesstätten oder Grundschulen.

 Margarethe Matschinsky
Margarethe Matschinsky mit ihrem Ehemann. Foto: Petra Bosse

Als langjährige Vorsitzende des Dorstener Integrationsforums und stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrates hat Margarethe Matschinsky die Strukturen für Zugewanderte in Dorsten maßgeblich mitgestaltet. Sie hat nicht nur Konzepte für Sprachvermittlung entwickelt, sondern auch die kulturelle Vielfalt der Zugewanderten respektiert und gefördert.


🏆 Einzelauszeichnungen für besonderes Engagement

Claas Schneider aus Wulfen

Claas Schneider wurde für seine außergewöhnlichen Bemühungen und langjährige Hingabe bei der Organisation und Durchführung der Ferienfreizeiten nach Ameland sowie für seine herausragenden Verdienste innerhalb der Gemeinde St. Matthäus vorgeschlagen.

Sein ehrenamtlicher Einsatz seit 2010 hat dazu geführt, dass jedes Jahr 40 Kinder an dieser Reise (14 Tage lang) teilnehmen können. Darüber hinaus hat er auch Teilnahmeplätze für sozial schwache Kinder reserviert, um sicherzustellen, dass niemand ausgeschlossen wird.

Was Claas Schneider auszeichnet, ist seine Fähigkeit zur exzellenten Planung und Gestaltung eines kinderfreundlichen Programms. Die Sorgfalt, mit der er jedes Detail bedenkt, und die Kreativität, die er in die Aktivitäten einfließen lässt, schaffen eine Atmosphäre, die Kindheitsträume wahr werden lässt.

„Strahlende Kinderaugen sind durch nichts zu ersetzen“.

Claas Schneider

Nicht zuletzt ist es das Engagement von Claas Schneider, das die Kinder der Gemeinde St. Matthäus jedes Jahr sehnsüchtig auf die Anmeldung warten lässt. Seine Arbeit hat einen positiven Einfluss auf das individuelle Leben dieser Kinder. Zudem stärkt es auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gemeinde und verbindet Stadtteile.

Claas Schneider
Claas Schneider. Foto: Bosse

Des Weiteren organisiert er das Pfingstlager und ist Gruppenleiter bei den Pfadfindern. Zudem betreut Schneider eine Sonntagsfamiliengruppe und hilft bei Aktionen der Gemeinde mit.

Claas Schneider ist selber in Barkenberg aufgewachsen. Er hat an den Angeboten als Kind teilgenommen und bewohnt mittlerweile mit seiner Familie ein Haus im Stadtteil.

Für all das und noch viel mehr verdient Claas Schneider als Anerkennung für seine außergewöhnlichen Leistungen und die Liebe, die er in jedes Lager auf Ameland gesteckt hat, Wertschätzung bei der Ehrenamtsgala.

Werner Schott (Hardt)

Werner Schott aus der Hardt hat vor 10 Jahren, im Jahr 2014, gemeinsam mit seiner Frau Christel die Initiative ergriffen, das Konzept des Repair-Cafés aus Rotterdam (Niederlande) nach Dorsten zu bringen.

Unter dem Motto „Wegwerfen war gestern“ haben sie eine Werkstatt organisiert. Darin haben sie freiwillige Helfer mobilisiert, die technisch versiert sind und Reparaturarbeiten durchführen können. Die Anfänge des Repair-Cafés lagen im Keller des Kindergartens Regenbogen der Kreuzkirche in Hervest-Dorsten.

Werner Schott aus der Hardt
Werner Schott aus der Hardt

Das Team konnte auch handwerklich begabte Mitarbeiter gewinnen. Diese kümmern sich um die Reparatur von Küchenelektronik wie Waffeleisen, Toaster oder Mikrowellen. Zudem kümmern sie sich um Haustechnik wie Bügeleisen, Staubsauger, Lampen und Gartengeräte wie Rasenmäher oder elektrische Heckenscheren. Das Repair-Café setzt alles instand, was man tragen kann. Damit trägt es zur Einsparung erheblicher Ressourcen und zum Schutz der Umwelt bei. Eine versierte Schneiderin wurde ebenfalls gefunden, die zerrissene Textilien wieder perfekt macht.

„Wir haben in den Vergangenen zehn Jahren über 3000 Geräte gerettet.“

Werner Schott

Die Kunden entscheiden frei, welchen Wert sie den durchgeführten Reparaturen beimessen und können eine freiwillige Spende entrichten. Diese Spenden werden gesammelt und an verschiedene soziale Einrichtungen weitergeleitet. Darunter waren Jugend- und Kinderhilfe, bedürftige Senioren, Kranke und Hilfsbedürftige sowie gezielte Einzelaktionen.

Werner Schott

Werner Schott ist für die Mitarbeitenden ein Vorbild, dessen zehnjähriges Engagement und soziale Einstellung eine besondere Anerkennung verdient.

Bernd Saalfeld und Frank Hesse (Feldmark / Hardt)

Bernd Saalfeld und Frank Hesse sind gemeinsam die treibende Kraft hinter dem Kunstraum franz*, der im Jahr 2022 geschaffen wurde. Sie setzen sich mit besonderem Engagement dafür ein, diesen Raum mit Leben zu erfüllen.

Ein solches Projekt erfordert Ausdauer und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit sowie Engagement und Ideenreichtum. Beide, Frank Hesse im Dorstener Kunstverein und Bernd Saalfeld im Verein Virtuell-Visuell, bringen ihre Expertise in ihre jeweiligen Kunstvereine ein. Zudem engagieren sich auch an vielen Stellen in der Stadtgesellschaft, wie zum Beispiel bei der Bahnhofsfamilie.

„Freunde der Kunst können bei uns jeden Monat eine neue Überraschung erwarten.“

Bernd Saalfeld und Frank Hesse

Ihr Engagement für das gemeinsame Projekt ist besonders hervorzuheben und verdient eine Anerkennung. Es wäre unangemessen, einen von ihnen auszuzeichnen, ohne gleichzeitig den anderen zu würdigen. Ihre Zusammenarbeit ist unverzichtbar, vergleichbar mit dem Motor und dem Öl in einem Auto – wobei es schwierig ist festzustellen, wer der Motor und wer das Öl ist. Man trifft beide so oft im franz* an, dass es den Anschein hat, als hätten sie hier ihr zweites Zuhause gefunden.

Gala für das Ehrenamt Dorsten 2024


🏆 Preis für Junges Engagement

Für den Preis „Junges Engagement“ wurden drei junge Menschen nominiert. Das Publikum durfte in der Pause für die drei Kandidaten ihre Stimme abgeben. (Interviews mit den drei Nominierten kann man hier lesen). Ursprünglich sollte der erste Preis mit 750, der zweite mit 500 und der dritte mit 250 Euro datiert sein. Das konnte aber Landrat Bodo Klimpel verbessern: „Wir haben dieses Jahr so viel Geld durch Blitzer eingenommen, das wir für alle auf 750 Euro aufstocken können.“ Das Geld soll dann in ehrenamtliche Projekte investiert werden.

Alina Haarnagell aus Wulfen
Alina Haarnagell aus Wulfen

1. Platz: Alina Haarnagell (Wulfen)

Alina Haarnagell aus Wulfen hat bereits während ihrer Schulzeit an der Gesamtschule Wulfen eine aktive Rolle übernommen, indem sie sich sowohl in der Schülervertretung als auch als Stufensprecherin engagierte. Seit 2014 setzt sie sich ehrenamtlich im kommunalen Jugendgremium und dem Kinder- und Jugendrat NRW ein.

Zusätzlich dazu ist sie Mitglied des erweiterten Vorstands der Kanu-AG der Gesamtschule Wulfen und engagiert sich als Trainerin und Abteilungsleiterin in der Turn-Sparte des VfL Rot-Weiß Dorsten. Kürzlich hat sie sich im Bereich „Prävention sexuelle Gewalt“ ausbilden lassen, um als Ansprechpartnerin in Vereinen zu dienen und an der Gestaltung von Gewaltpräventionskonzepten mitzuwirken.

Gala für das Ehrenamt Dorsten 2024

2. Platz: Lea Marie Wittenberg (Feldmark)

Lea ist eine äußerst vielseitige und engagierte Persönlichkeit. Sie setzt sich sowohl für die Kirchengemeinde St. Agatha als auch darüber hinaus ein.

Seit ihrer Erstkommunion im Jahr 2013 ist sie als Messdienerin aktiv und leitet seit 2018 eine Gruppe von Messdienern. Zudem arbeitet sie in der Leitergruppe der Messdiener der Pfarrei mit und investiert viel Zeit, Energie und Leidenschaft in diese Tätigkeit. Das wirkt sich äußerst positiv auf die gesamte Messdienerarbeit aus. Dank ihres Engagements genießen zahlreiche Kinder und Jugendliche eine Vielzahl von Aktivitäten wie Karnevalsfeiern, Ausflüge, Spieleabende und Übernachtungspartys. Lea und ihr Team schaffen es, immer wieder neue Kinder und Jugendliche für die Messdiener zu begeistern und bringen frischen Wind in die Jugendarbeit der Gemeinde.

Seit 2021 ist Lea auch Mitglied im Pfarreirat. Sie bringt dort neue Perspektiven der jungen Generation ein, wodurch sie aktiv die Gemeindearbeit mitgestaltet.

Zusätzlich zu ihrem Engagement in der Kirchengemeinde ist Lea seit ihrer Kindheit bei den Sternsingern aktiv. Dort fungiert sie mittlerweile auch als Mitorganisatorin und Leiterin. Sie hat sich zur Wortgottesfeierleiterin ausbilden lassen und betreut seit zwei Jahren die Ferienfreizeit der Gemeinde auf Ameland, die zahlreichen Kindern und Jugendlichen zwei Wochen Sommerferien ermöglicht.

Auch außerhalb der Gemeindearbeit setzt sich Lea als Mitglied der Schülervertretung für die Belange ihrer Schule, der Gesamtschule Schermbeck, ein. Ihr vielseitiges Engagement und ihre zahlreichen Interessen zeigte Lea auch im Jahr 2023 bei ihrer Teilnahme am Jugendlandtag NRW.

Gala für das Ehrenamt Dorsten 2024
Neslihan Keven aus Hervest

3. Platz: Neslihan Keven (Hervest)

Neslihan Keven aus Hervest begann bereits im Alter von 14 Jahren ehrenamtlich für ein Stadtteilprojekt in Dorsten-Hervest zu arbeiten.

Ab 2018 engagierte sie sich aufgrund ihres Interesses an den Themen Respekt und Demokratie einige Jahre lang ehrenamtlich bei der youngcaritas in Dorsten und war die erste Ehrenamtliche in dieser Organisation. Dort setzt sie sich für Themen wie Toleranz, Gerechtigkeit, Klimaschutz, Solidarität und Antirassismus ein.

Ihr Engagement zeigt sich unter anderem in der Idee für einen Flashmob, der im Oktober 2018 von der youngcaritas auf dem Marktplatz durchgeführt wurde. Die Botschaft des Flashmobs „Unter der Haut sind alle gleich“ war ein Aufruf zu mehr Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Bodo Klimpel

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