Der Ordnungsdienst geht wieder auf Hundekot-Streife. Kontrollgänge finden in der kommenden Woche Östrich und in Deuten statt.
Um dem Dauerärgernis Hundekot zu begegnen, macht der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) an zwei Tagen in der Woche in jeweils zwei Stadtteilen Streifengänge speziell zu diesem Thema. In der laufenden Woche (15. bis 21. Mai) wird die Hundekot-Streife die Spazierwege in Östrich und Deuten in den Blick nehmen.
Hunde gehören nicht auf den Spielplatz
Die Streife überprüft dabei:
- die Pflicht, einen Kotbeutel mitzuführen (25 Euro Bußgeld im Regelfall)
- das Verbot, Hunde auf Spielplätze mitzunehmen (40 bis 90 Euro)
- Liegenlassen von Hundekot (100 Euro Grünanlage, 125 Euro Gehweg, 300 Euro Spielplatz)
Die genannten Bußgelder sind Regelsätze. Sie können bei Uneinsichtigkeit oder Wiederholung auch höher ausfallen.
Weitere Kontrollen der Hundekot-Streife sind natürlich jederzeit im gesamten Stadtgebiet möglich.
Hintergrund: Hundekot gehört in die Tüte und nicht aufs Feld
Schon seit Jahren weisen Landwirte auf die Risiken durch die Verschmutzung mit Hundekot auf Felder und Weiden hin.
Der Grund: Parasiten im Hundemist belasten das Futter, unter anderem auch in der Mahd, für die Landwirtschaft. Deshalb ist eine Verschmutzung mit Hundekot unbedingt zu vermeiden, da der Kot von Fleischfressern ein hohes Infektionsrisiko birgt. Bereits ein Gramm Hundekot beinhaltet Millionen von Bakterien. Darüber hinaus ist der Hundekot von der Beschaffenheit anders als Mist und Gülle von Pflanzenfressen, mit denen die Felder gedüngt werden.
Folgen und Krankheiten durch Hundekot
Bei einer Infektion mit diesen Parasiten kann es beispielsweise bei Rindern zu Tot- und Fehlgeburten kommen. Einen wirksamen Schutz durch Impfung oder eine Behandlung dieser Infektionen durch Medikamente ist nicht möglich.
Und da diese Parasiten bis zu zwei Jahren auf Weiden überleben und infektiös bleiben können, ist das Risiko einer Belastung von Futter- und auch von unseren Nahrungsmitteln hoch. Verunreinigtes Heu und Grassilage stellen eine Gefährdung für Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde dar.
Unerwünschte Nährstoffe
Ein belgisches Wissenschaftsteam im Fachmagazin „Ecological Solutions and Evidence“ berichtet, dass der Hundekot auch in hohem Maße zur Eutrophierung beiträgt, da die Ausscheidungen der Hunde reich an Stickstoff und Phosphaten sind. Diese unerwünschten Nährstoffe gelangen durch Hundekot somit auf diese Weise in Gegenden, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben. Sie sorgen dabei als unerwünschte Zunahme an Nährstoffen und damit für ein verbundenes nutzloses und schädliches Pflanzenwachstum.
Zusätzliche Belastung auch für Naturschutzgebiete
Laut dem Magazin Forschung- und Wissen.de ist die zusätzliche Überdüngung durch Hunde auch in Naturschutzgebieten ein Problem, da in vielen Naturschutzgebieten die Bewirtschaftung speziell auf die Senkung des Nährstoffgehalts im Boden ausgerichtet ist. Um die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zu fördern. Dies kann durch Methoden wie Mähen und Heuabfuhr erreicht werden.