Hohen sportlichen Besuch bekam „Dorsten isst mobil“ am Sonntag zum Motortalk mit Sportmodertor Kai Ebel.
Dorsten. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich zahlreiche Zuhörer und Sportfans auf dem Platz der Deutschen Einheit ein, um zu hören, was er zu sagen hat.
Luca Schlotmann interviewte ihn auf der Bühne. Zwischendurch brachte Hans Schuster den beiden ein Glas Bier. „Prost Dorsten“, sagte Ebel.

Seit 1988 ist er Sportredakteur bei RTL. 1992 bekam RTL die Rechte zur Formel 1-Berichtberichterstattung. „Ja, 27 Jahre Formel 1. Wie fing das an?“, meinte er und erinnert sich: „Das fing eigentlich so an, dass ich, wie die meisten Sportreporter, auf Fußball fixiert war.“ Beim RTL gingen die Fußballrechte an der Fernsehsendung Anpfiff weg. Viele Redakteure gingen. Wollten dem Fußball hinterherreißen. Kai Ebel, damals noch junger Volontär, dachte sich: „Es ist vielleicht ganz gut, wenn viele weggehen, dann bleibt für mich vielleicht als Jungreporter noch was übrig.“

Damals war die Zeit, wo Boxkämpfe mit Henry Maske gemacht wurden, Formel 1 mit einem „gewissen Michael Schuhmacher“. Mit ihnen begann auch die Karriere von Sportmoderator Kai Ebel. Anfangs erzielte die RTL-Gruppe damit noch eine Quote von unter einer Million. „Danach hat’s die ganze Nation gesehen“, meinte der Sportmoderator weiter. So entwickelte sich alles über die Jahre weiter. Heute sind es im Schnitt noch vier bis fünf Millionen.

Enorme Geschichte
Damals holte Michael Schuhmacher einen Rekord mit sieben WM-Titeln. Eine enorme Geschichte. „Dann kommen wir leider auch zur traurigen Geschichte, weil viele fragen: Wie geht’s ihm“.
Er selbst hat ihn nicht persönlich besucht, hat aber Kontakt zum Management und seiner Frau Corinna, die er neulich getroffen hat und sich eine Stunde mit ihr unterhielt. „Es gibt keine Nachrichten.
Das hat seinen Grund: Die Nachrichtenlage ist dünn, weil die Familie sagt: All das, was mit dem Michael passiert ist privat“.

Wofür wohl alle auf dem Platz der Deutschen Einheit Verständnis zeigten. Zum Abschluss des Motortalks konnten Zuhörer noch Fragen stellen: „Kann ich denn noch ein persönliches Foto mit ihnen haben?“ Und so blieb am Ende noch kurz Zeit für ein persönliches Gespräch – und das ein oder andere Foto fürs Erinnerungsalbum.
von Marie-Therese Gewert