Nasskaltes Wetter ist nicht gerade ideal, wenn man Menschen in die Altstadt locken möchte. Über 70 Vereine und Verbände haben es dennoch gewagt und für ein zwar ruhigeres, aber dennoch gelungenes Lichterfest gesorgt.
„Wir haben etwas Pech mit dem Wetter“, urteilte auch Oliver Göttlich mit einem Blick in den wolkenverhangenen Himmel. Dennoch war der Sparkassendirektor guter Dinge und übernahm gern die Moderation auf der Bühne. „Es ist eine große Freude hier zu sein“, betonte er. Schließlich sei das Lichterfest all jenen gewidmet, die sich ehrenamtlich in Dorsten engagieren, und dabei auch Wind und Wetter trotzen. „Daher unterstützen wir als Sparkasse gerne“, so Oliver Göttlich.

Ehrenamtler sind wetterfest
Und tatsächlich zeigte sich auf dem Lichterfest 2023 wieder einmal, dass es den meisten Ehrenamtlern weder an Geduld noch an positiver Grundstimmung fehlt. Gewohnt, sich für den guten Zweck allerhand Widrigkeiten zu stellen und dabei nicht den Humor zu verlieren, wurde auch an den über 70 Buden viel gelacht. „Ich habe dicke Socken an und ein dickes Fell“, war da zu hören, oder „Ach, das haben wir schon schlimmer erlebt“ – kurzum, die Aktiven ließen sich die Laune nicht verregnen.

So viel Einsatzwillen wurde dann auch mit einigen tapferen Besuchern belohnt, die sich ebenfalls nicht schrecken ließen. Getreu dem Motto, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gebe, hatten sich doch recht viele Familien vom Sofa in die Innenstadt gewagt. Hier lockten viele Leckereien, kleine Geschenkideen, spannende Informationen zu den einzelnen Gruppen und schließlich auch der Martinsumzug.

Der klassische Laternenumzug führte, wenn auch mit vielleicht ein paar weniger Teilnehmern als sonst, zur Bühne am Marktplatz. Hier verlas Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst die Geschichte vom Heiligen Martin, bis schließlich feierlich der Lichterstern über dem Markt angeschaltet wurde. Eigentlich war es dann doch wie immer: Der Herbst war halt Herbst, und das Lichterfest wieder einmal eine schöne Veranstaltung.