Dorstener erleben gerade ein Déjà-vu: Ein Schiff ist am Dienstag gegen das Baugerüst an der Drewer Brücke (Wulfener Straße) am Chemiepark Marl geprallt. Dabei wurden Teile der Baustellen-Konstruktion abgerissen. Die Wasserstraße ist seitdem für die Schifffahrt gesperrt.
Ob auch die Brücke durch den Zusammenstoß am 28. März beschädigt wurde, ist aktuell noch nicht klar. Für weitere Untersuchungen ist sie vorsorglich für jeglichen Verkehr gesperrt. Das betrifft vor allem Menschen aus dem Dorstener Norden (Wulfen, Lembeck), die über den Marler Damm nach Marl fahren möchten. Wer den Wesel-Datteln-Kanal überqueren möchte, kann alternativ die Kanalbrücken Lippramsdorfer Straße in Marl-Sickingmühle oder Hervester Straße in Dorsten nutzen.
In Dorsten hatte sich im vergangenen Jahr ein ähnliches Unglück ereignet, dass zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B224 geführt hat.
Im Laufe der Woche sollen externe Fachleute prüfen, ob neben dem Baugerüst auch die Brücke durch die Kollision des Schiffes Schäden erlitten hat. Erst danach könnten die Experten die Straße über den Kanal wieder freigegeben – vorausgesetzt, sie finden keine schwerwiegenden Schäden.
Renovierungsarbeiten an der Kanalbrücke
Der Kreis Recklinghausen lässt an der Drewer Brücke (Wulfener Straße, K 06) über den Wesel-Datteln-Kanal, westlich des Chemiepark Marl, Instandsetzungsarbeiten durchführen. 50 Jahre nach der Freigabe des Bauwerks für den Verkehr stehen umfangreiche Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten an. Für diese Arbeiten wurde ein Baugerüst installiert.
Im Vordergrund steht die Erneuerung des Korrosionsschutzes: Die Beschichtung der Stahlteile wird von Rost und anderen Belägen gereinigt und großflächig neu versiegelt. Dafür ist erforderlich, dass alle Stahloberflächen bearbeitet werden. Neben den Korrosionsschutzarbeiten werden auch Schadstellen in den Betonoberflächen behoben. Die Brücke soll dadurch für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht.