Nach der Sicherheitskonferenz im Polizeipräsidium Recklinghausen am 10. März 2025 zeigt sich der Dorstener Bürgermeister Tobias Stockhoff unzufrieden mit den Ergebnissen. In einem Facebook-Post vom 11. März kritisierte er insbesondere die uneinheitliche Bewertung der Sicherheitslage durch die Polizei bei unterschiedlichen Veranstaltungsformaten.
Während Umzüge und Veranstaltungen im öffentlichen Raum strengen Sicherheitsauflagen unterliegen, würden Demonstrationen von der Polizei nicht in gleicher Weise reguliert, so Stockhoff. Dies sei für die Stadt Dorsten nicht nachvollziehbar. Er verwies auf das Attentat in München, bei dem ein Auto in eine nicht abgesicherte Demonstration gefahren sei. „Dieser Widerspruch muss dringend im Sinne der Menschen aufgeklärt werden“, forderte Stockhoff in seinem Beitrag.

Die Herausforderungen in einer Flächenstadt wie Dorsten seien erheblich, vor allem bei der Absicherung von Schützenfesten oder Martins- und Nikolausumzügen. Hier müssten verhältnismäßige und tragfähige Sicherheitskonzepte gefunden werden, die sowohl finanziell als auch personell umsetzbar seien.
Fehlende Antworten von der Polizei
Laut Stockhoff habe die Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen in der Konferenz keine zufriedenstellende Klärung zu dieser Problematik geliefert. Die offizielle Pressemitteilung der Polizei enthalte seiner Meinung nach lediglich „Allgemeinplätze und Selbstverständlichkeiten“. Die Stadt Dorsten werde daher nun eigenständig die Kriminalitäts- und Verkehrsunfallentwicklung des Jahres 2024 auswerten. Danach wolle sie eigene Forderungen an das Polizeipräsidium formulieren.
Dazu zählen unter anderem der Ausbau des Kommunalen Ordnungsdienstes sowie Forderungen nach einer besseren Personalausstattung der Polizeiwache Dorsten und einer Verkürzung der Einsatzreaktionszeiten.
Konstruktive Zusammenarbeit trotz Kritik
Trotz seiner scharfen Kritik betonte Stockhoff, dass die Zusammenarbeit mit der lokalen Polizeiwache und dem Bezirksdienst seit vielen Jahren sehr konstruktiv verlaufe. Dennoch sieht er dringenden Klärungsbedarf, um eine transparente und einheitliche Sicherheitsbewertung für alle Veranstaltungen zu erreichen.