Zum zwölften Mal öffnete das Stadtarchiv Dorsten seine Türen unter dem bundesweiten Tag der Archive. Der Tag der Archive ist eine Initiative des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. und findet in diesem Jahr unter dem Thema “Essen und Trinken” statt.
Seit 2004 findet der “Tag der Archive” alle zwei Jahre statt, um Bürgern einen thematischen Einblick in die Stadtarchive zu geben. Jeder Tag hat ein anderes Thema, ein Motto in den vergangenen Jahren war zum Beispiel “Kommunikation”.

Martin Köcher, Leiter des Stadtarchivs, präsentierte diverse Archivalien, welche die anwesenden Dorstener begeisterten. Zum Beispiel die älteste Zeitung Dorstens, der Argus, welcher im Jahr 1804 gedruckt wurde. Eine originale Stadtkarte vor dem Zweiten Weltkrieg war ebenfalls zu sehen.

Das älteste Dorstener Rezept
Der Tag fand unter dem Motto “Essen und Trinken” statt, weshalb einige interessante Fakten über Dorstens kulinarische Vergangenheit natürlich nicht fehlen dürfen.

Neben alten Postkarten von Dorstener Restaurants war das große Highlight ein originales Rezept, welches im 16. Jahrhundert entstand. Im Geschäftsbuch von Peter und Georg de Weldige, genannt Kremer, stand das originale Rezept für den Dorstener Ratskuchen geschrieben, sogar noch in alten Maßangaben.

Problem mit Papierfischchen im Stadtarchiv
Ein großes Problem, mit dem sich das Stadtarchiv rumschlagen muss, sind sogenannte Papierfischchen. “Papierfischchen essen die oberste Schicht von Unterlagen weg, was sie unleserlich macht. Das kann im Ernstfall dazu führen, dass wir ganze Ordner wegschmeißen können”, erklärt Martin Köcher. Eine Möglichkeit, um die Unterlagen zu schützen, ist sie zu digitalisieren.

Bis zum Jahr 1945 wurden bereits alle Dokumente von der Universität und Landesbibliothek Münster digitalisiert und sind auf www.Zeitpunkt.nrw einsehbar. Wer mehr über das Dorstener Stadtarchiv lernen möchte, kann die Instagram-Seite stadtarchiv.dorsten besuchen, wo regelmäßig interessante Fakten über das Stadtarchiv gepostet werden.