Am 14. Februar wurde der Dorstener Marktplatz zur Bühne für eine eindrucksvolle Demonstration gegen Gewalt an Frauen. Organisiert vom Frauenhaus und der Gleichstellungsstelle Dorsten, setzte die Veranstaltung ein klares Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Unterstützt wurde die Aktion unter anderem von Nightaffairs und Floristik Koester.
Bereits um 14 Uhr versammelten sich zahlreiche Bürger auf dem Marktplatz. Den Auftakt bildeten bewegende Reden von Lina Kania vom Frauenhaus Dorsten und Jacky Möller, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt. „Gewalt gegen Frauen ist kein Frauenproblem, sondern ein gesellschaftliches Problem. Jeder Einzelne muss hinschauen und Verantwortung übernehmen“, betonten beide eindringlich. Die Dringlichkeit des Themas unterstrichen auch alarmierende Zahlen. 2023 wurden in Deutschland 155 Femizide registriert, zudem erlitten über 130.000 Frauen Gewalt in Partnerschaften.

Bürgermeister Tobias Stockhoff sprach ebenfalls zu den Anwesenden und lenkte den Blick auf präventive Maßnahmen: „Wir müssen früh ansetzen, damit aus Kindern keine Täter werden. Wenn Jungen lernen, keine Emotionen zu zeigen und stattdessen Härte demonstrieren sollen, führt das oft zu problematischen Verhaltensmustern.“
Tanz-Flashmob unter dem Motto „One Billion Rising“
Nach den Redebeiträgen startete ein mitreißender Tanz-Flashmob im Rahmen der weltweiten Kampagne „One Billion Rising“, einer Initiative der US-amerikanischen Feministin Eve Ensler. Sozialarbeiterin und Tänzerin Sarah Proske übernahm die Anleitung und begeisterte die Teilnehmer mit der Choreografie zu „Break The Chain“ von Tena Clark. Die kraftvolle Musik und die dynamischen Bewegungen zogen zahlreiche weitere Passanten in ihren Bann.

Auch in anderen Städten, darunter Recklinghausen, fanden im Zeichen der Kampagne ähnliche Aktionen statt. In Dorsten war die Veranstaltung ein voller Erfolg – und schon jetzt steht fest: Die Aktion wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden.