Statement von Thomas Hein, Interevent, zum konsequenten Durchgreifen der Security am Freitagabend auf der 8. Bierbörse in Dorsten
Unmengen von Müll rund um den Wall, versenkte Einkaufswagen im Wasser in den vergangenen Jahren – Thomas Hein hatte davon die Nase voll.
Erstes Fazit am Freitagabend – eine saubere Anlage rund um den Wall, wie Organisator Thomas Hein, am Samstagvormittag gegenüber Dorsten-Online verlauten ließ.
Gegen Vermüllung
„Dies liegt wohl in erster Linie daran, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal zehn zusätzliche Security-Kräfte im Einsatz hatten, die sich auf die Gruppen an der Wall – Anlage konzentrierte, die selbst mitgebrachte Getränke vor Ort, wie in den vergangenen Jahren, auspackten. „Gegen diese Vermüllung haben wir uns am Freitagabend erstmalig erfolgreich gewehrt“, so Thomas Hein.
Fremdenfeindlichkeit und inkompetenter Security
In den Social -Medien allerdings wird die Sachlage anders dargestellt. Hier wird gesprochen von Fremdenfeindlichkeit und inkompetenter Security.
Ebenso sei eine seit Jahren fest etablierte Gruppe an der Brücke von der Security vertrieben worden. Wortlaut: „Und auch die Tatsache, dass Menschen aufgrund ihres Aussehens nicht auf das Gelände dürfen, grenzt für mich schon an Diskriminierung. Und grade in der heutigen Zeit sollte man sich so was gut überlegen“.
Nette Leute
Dazu Thomas Hein: Gegen diese Punk-Gruppe hatte ich nie etwas. Ganz im Gegenteil, sie sahen zwar zum Fürchten aus, waren aber ganz nett. Im ersten Jahr spendierte ich denen noch Bier. Aber leider kamen in den letzten Jahren rund 450 weitere durchgeknallte Jugendliche dazu, sodass der komplette Wall dermaßen vermüllt war, dass wir jeden Morgen, Samstag, Sonntag und Montag, mit acht Leuten von morgens sechs bis zehn Uhr den Müll beseitigen mussten.
1000 Euro Reinigungskosten – pro Tag
Als Veranstalter habe ich keinen Bock, wenn ich für deren selbst mitgebrachte Hinterlassenschaften, angefangen von Bierkästen und Schnapsflaschen die Reinigung 1000 Euro pro Tag zahlen muss“, so Thomas Hein.
Selbst Einkaufswagen mussten im letzten Jahr aus dem Wall-Graben gezogen werden. „Ausschlaggebend für das diesjährige harte Durchgreifen war auch, dass einige Jugendliche an der Wallanlage ihren Müll einfach neben die Mülltonnen warfen. Auf meine Aufforderung, diesen doch in den danebenstehenden Mülleimer zu werfen, bekam ich nur die Antwort. Nee, das kann die Stadt machen“.
Brücke verlassen
Ebenfalls kann nicht, so Thomas Hein, von Fremdenfeindlichkeit gesprochen werden. „Wir haben selber Security-Leute mit Migrationshintergrund. Das sind bestimmt die Allerletzten, die ausländerfeindlich sind. Sie hatten aber den Auftrag, den Leuten zu sagen, dass sie den Platz an der Brücke am Toom Markt verlassen müssen“.
Herumfliegende Bierkästen
Der Veranstalter hat die Auflage, den Platz nach der Veranstaltung sauber zu übergeben. Dazu gehört auch das Altstadtfest. Und natürlich möchten am nächsten Tag die Besucher nicht durch Glasscherben laufen und über herumfliegende Bierkästen stolpern.
„Veranstaltungen dieser Art kosten sehr viel Geld. Um das alles zu finanzieren, wie auch das Altstadtfest, brauche ich natürlich die Einnahmen der Getränke.
Weiterhin Security verstärkt im Einsatz
Da drüber hinaus, leben die Händler auf der Bierbörse auch nur von ihrem Verkauf. Wenn ich aber dann noch 3000 Euro in die Reinigung von mitgebrachten leeren Schnapsflaschen etc. stecken muss, dann finde ich das nicht mehr lustig“, so Hein.
Auch am Samstagabend ist die Security aufgefordert, konsequent durchzugreifen bei Personen, die ihre eigenen Getränke in jeglicher Form mitbringen. Petra Bosse