Wenige Tage nach der „absehbaren“ Wahlschlappe übt der CDU-Wahlkreiskandidat auf seiner Facebookseite heftige Kritik an Parteispitze und Armin Laschet. Man müsse „mit Anstand verlieren“, so Sven Volmering.
- „Bereits der zweite Aderlass in vier Jahren“
- „Die, die es verantworten, dürfen weitermachen“
- „Mit Entscheidung für Laschet kolossal danebengelegen“
- „Wütend auf eine CDU, deren Spitzenpersonal den Bezug zur Realität komplett verloren“
Regierungsanspruch nicht gerechtfertigt
Für CDU-Mann Volmering war die Niederlage „absehbar und lange eingespeist“. Aber „das Verhalten der Parteispitze seit Sonntag“ empfinde er „als fast noch desaströser“.Der Ball liege jetzt „zuerst klar bei SPD, FDP und Grünen“. Und weiter: „Das schlechteste Ergebnis seit 1949 und eine klare Abwahl rechtfertigen keinen Regierungsanspruch.“
Schnelle Konsequenzen
Der gesamte CDU-Bundesvorstand“ trage die Verantwortung für die Wahlschlappe. Daher wäre es „nur konsequent, wenn er auch Konsequenzen zieht“. Volmering fordert Neuwahlen zur CDU-Spitze: „So früh wie möglich. Auf einem Bundesparteitag.“
Neu kommunizieren lernen
Nach dem schlechten Ergebnis bei Erstwählern (10 Prozent für die CDU) macht sich Volmering auch Sorgen um die Zukunft seiner Partei: „Die CDU muss neu kommunizieren lernen. Insbesondere für die Generationen, die nach 1990 geboren wurden. Das hat mir dieser Wahlkampf mit den Hausbesuchen wieder neu gezeigt.“
Volmering selbst hat letzten Sonntag seinen Wahlkreis 125 (Recklinghausen III – Bottrop, Dorstener, Gladbeck) mit 27,1 Prozent gegen den SPD-Amtsinhaber Michael Gerdes (39 Prozent) verloren. In Dorstener allein lag er jedoch mit 2,3 Prozent vor seinem Konkurrenten.