Lia bei den Mädchen und Oskar bei den Jungen waren 2022 die beliebtesten Vornamen in Dorsten. Insgesamt wurden in Dorsten im vergangenen Jahr 632 neugeborene Kinder angemeldet.
Welchen Namen das Kind erhalten soll, ist bei werdenden Eltern oft ein heißer Diskussionspunkt. Die eigene Familiengeschichte, Jugendidole oder Moden spielen hier ebenso eine Rolle wie „verbrannte Namen“ etwa von Expartnern oder bekannten Schurken. So ist es kaum verwunderlich, dass es 2022 bei den 632 neugeborenen Kindern in Dorsten eine große Bandbreite an Vornamen gab. Dennoch lassen sich gewisse Trends erkennen.
Lia löst Emilia ab
So hat im vergangenen Jahr der Name „Lia“ das ähnlich klingende „Emilia“ von der Spitzenposition bei den Mädchen verdrängt. Gleich acht Mädchen bekamen diesen Vornamen, während Emilia nur halb so oft vergeben wurde und damit auf Platz 14 rutschte. Trotz der Ähnlichkeit sind die Namen übrigens unterschiedlicher Herkunft: Während Lia vom hebräischen Leah abgeleitet ist und oft mit „Wildkuh“ übersetzt wird, geht Emilia auf die altrömischen Familie der Aemilier zurück. Auf den weiteren Plätzen folgen Emma, Leni, Lina, Malia und Mia (je 6).
Oskar ist neuer Jungen-Favorit
Bei den Jungs kommt ein alter Name zum neuen Glanz: Gleich sieben Jungen erhielten den Namen Oskar. Egal ob das Vorbild ein grüner Tonnenbewohner, ein irischer Schriftsteller oder ein ehemaliger Politiker war, der vom altnordischen „Ansgar“ abgeleitete Name Oskar liegt derzeit so sehr im Trend wie zuletzt in der Kaiserzeit. Damit wurde Finn, also „der Blonde“, ganz unabhängig von der Haarfarbe vom Thron gekegelt und landete 2022 mit immerhin noch vier neuen Vergaben auf Platz neun. Hinter Oskar folgen Ben und Felix (je 6), dahinter Leonard, Mats und Tom (je 5).
Zweitnamen oft klassisch
Insgesamt wurden in Dorsten im abgelaufenen Jahr 632 neugeborene Kinder angemeldet. 456 Kinder erhielten einen, 168 zwei und 7 drei Vornamen. Ein Kind erhielt sogar mehr als drei Vornamen. Bei den Zweitnamen findet man auf den ersten Plätzen viele klassische Namen. So dominieren etwa Marie, Sophie oder Elisabeth bei den Mädchen, oder Michael, Wilhelm und Alexander bei den Jungs. Hier mag der Wunsch der Eltern für einen neutralen Zweitnamen oder die Ehrung eines älteren Verwandten eine Rolle gespielt haben.