Zechenbahnbrücke nun doch saniert und nicht ganz neu gebaut
Über Brücken sollst du gehen… und nicht vor ’ner Sperre stehen
In der Sitzung der Hervest-Konferenz am 7. Juni gab es (neben vielen anderen Themen) interessante (wenn auch nicht gerade richtig tröstliche) Informationen zu den Brückensperrungen in Dorsten.
Lt. Stadtbaurat Holger Lohse wird die Zechenbahnbrücke nun doch saniert und nicht ganz neu gebaut.
Versorgungsleitungen kann nicht unterbrochen werden
Grund ist, dass die in der Brücke verlaufenden Versorgungsleitungen nicht unterbrochen werden können/dürfen, wie es bei einem Neubau notwendig wäre.
Bekanntlich hatte die RAG (die die Brücke ja nicht mehr braucht und sie daher abreißen wollte) die zu erwartenden Abrisskosten der Stadt gegeben, die damit in den Besitz der Brücke kam. Auch die Versorger (RWE, RWW u.a.), die die Brücke dringend benötigen, beteiligen sich am Erhalt der Brücke in neuer Form.
Bequemer für Spaziergänger mit Rad, Rollator oder Kinderwagen
Die Hammbachbrücke am Blauen See ist nun auch ‚auf dem Weg‘, nachdem ein Planungsfehler (den – das betonte BM Stockhoff – nicht die Stadt zu verantworten hat) korrigiert wurde.
Die neue Alu-Brücke spannt sich dann von Deichkrone zu Deichkrone und wird damit etwas bequemer für Spaziergänger mit Rad, Rollator oder Kinderwagen.
Termine für die Fertigstellung zu nennen, vermied Lohse bewusst: Angesichts der derzeit vollen Auftragsbücher ist es schwer, ein Unternehmen zu finden, das die Brücken baut; für die Hohenkamp-Brücke an den Mercaden hat es drei Ausschreibungen gebraucht, um einen Bauleister zu finden.
Seit Wochen gesperrt
Aller schlechten Dinge sind drei: seit ein paar Wochen ist die Wienbachbrücke am Luner Weg gesperrt. Die Chance ist groß, so Lohse, dass die Reparatur noch in diesem Jahr erfolgt.
Richtig befriedigend ist das alles nicht. Im Verlauf all der Brückendiskussionen ist mir aber deutlich geworden, dass der eigentliche Brückenheilige nicht Johannes Nepomuk ist, sondern Sankt Bürokratius heißt. jotw