Glosse von Anke: Der Alltag ist schon ernst genug. Deswegen serviert die Dorstenerin Anke Klapsing-Reich zum Wochenende eine Portion Heiterkeit
Helau, liebe Jeckinnen und Jecken!
Habt Ihr Eure Narrenkappen schon bereitgelegt und die Kostüme aufgebügelt? Wird Zeit, denn in den nächsten Tagen schlägt der Höhepunkt der Karnevalssession gewaltige Wellen der Heiterkeit. Ich bin bereits am vergangenen Dienstag beim Karneval der Hardter Frauen im Fokus des Frohsinns untergetaucht: Morgens als dienstbeflissene Anke ins Auto zur Arbeit gestiegen und abends als singendes Zebra über das Parkett galoppiert.
Transformationen
Ähnliche Transformationen müssen auch die übrigen „Weiber“ im Saale durchgemacht haben, schunkelte ich doch in meiner Sitzreihe mit einer balinesischen Reisbäuerin, Karl Lagerfeld und einer Spinnenfrau, die mir bislang im bürgerlichen Leben als Heike, Silvia und Christa bekannt waren.
Nur einer – ein ausnahmsweise zugelassener männlicher Ehrengast – war schnell identifiziert. Er trug anstatt der üblichen dezenten Krawatte zur Feier des närrischen Abends eine rote Fliege um den Hals: Ein dreifaches Helau für Bürgermeister Stockhoff!
Gut gerüstet
Für den Karnevalssonntag bin ich auch schon gut gerüstet: Als Gruppe von Vampiren werden wir bei der Stunk-Sitzung in Düsseldorf Blut lecken für den folgenden Umzug am Rosenmontag. Da schmeiße ich dann wieder das straßenkarnevalstaugliche Zebrafell über die Schultern, um den kunterbunten, durch die Straßen unserer Landeshauptstadt ziehenden „Lindwurm“ zu bejubeln.
„Na, da wirst Du wenigstens nicht von einem Mottowagen überrollt,“ täuschte mein Sohn Erleichterung vor, als er von meinen jecken Plänen erfuhr. – „Hä, wieso?“ – „Ja, am Zebrastreifen müssen doch alle Wagen warten!“ Darauf ein Dreifach-Tusch: Tataa – Tataa – Tataa!