Der Alltag ist schon ernst genug. Deswegen serviert die Dorstenerin Anke Klapsing-Reich zum Wochenende eine Portion Heiterkeit.
Vergnügliche Episoden aus dem Berufs- und Familienleben. Denn mit einem Lächeln geht gleich alles leichter.
Handballfieber
Zurzeit bin ich abends nur sehr eingeschränkt erreichbar: keine Zeit – schließlich muss ich ja vorm Fernseher lautstark unsere Handball-Jungs unterstützen, die sich bei der Europameisterschaft im eigenen Land einsatzfreudig durchs Turnier kämpfen. Beim Eröffnungstag im Düsseldorfer Stadion war ich sogar live dabei; eine von insgesamt 53.586 Zuschauer_innen. Für den Handball eine spektakuläre Kulisse, die in die Sportgeschichte eingehen wird.
Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an die donnernden Anfeuerungsrufe, die gewaltigen La-Ola-Wellen, das ohrenbetäubende Getrommel denke. Dass ich nun zu Hause vor dem Fernseher weiter mitfiebern muss, versteht sich von selbst. Fan-Sein verpflichtet, da muss man die Jungs auf den Wogen der Begeisterung durchs Turnier tragen.
Krimi-Spiel gegen Island
Bis in die Hauptrunde hat es ja schon geklappt. Beim Krimi-Spiel gegen Island hatte ich vor Aufregung fast Aquaplaning in den Pantoffeln. Möchte nicht wissen, was mein Vermieter unter mir denkt, wenn ich bei jedem Treffer aus dem Sessel aufspringe und auf Anweisung des Stadionsprechers den Nachnamen des Torschützen laut brüllend durchs Wohnzimmer tanze.
Nach so einem Spiel bin ich wahrlich fix und fertig. Befürchte, ich halte diese Spannung nicht mehr lange durch. Aber auswechseln kommt für mich nicht in Frage. Das habe ich Alfred Gislason schon gesteckt. Samstagabend laufe ich wieder auf gegen Österreich. Sweet caroline, We will rock you, Oh, wie ist das schön – „Andy“ —- „WOLFF“ – ich komme!