Coronahilfe: Eine 30-köpfige Nähfabrik arbeitete ehrenamtlich
Lembeck. 29 Näherinnen haben sich im Zuge der Coronahilfe Lembeck zusammengefunden und ehrenamtlich weit über 2000 Mund-Nase-Masken genäht. Hierfür ein ganz herzliches Dankeschön!
Die Schneiderin Birgit Micheel hat in den letzten Wochen alles in Lembeck und Umgebung mobilisiert, was nähen kann und eine Nähmaschine hat. Schon zu Beginn der Coronakrise und spätestens mit Tragepflicht der sogenannten Mund-Nase-Masken in Geschäften, Gaststätten, bei Friseuren oder Krankenpflege und öffentlichen Personenransporten sei schnell klar gewesen, dass diese Mund-Nase-Masken Mangelware sind.

Made in Lembeck
In Rekordzeit entstand eine riesige Solidargemeinschaft, wo die Nähmaschinen ratterten was das Zeug hält. Die zahlreichen Mund-Nase-Masken „Made in Lembeck“ waren vorrangig für Ärzte, Pflegekräfte und Einkaufshelfer der Coronahilfe Lembeck gedacht.
29 Näherinnen verbrachten Stunden und Tage an ihren Nähmaschinen und nähten ehrenamtlich weit über 2000 Masken – RESPEKT!
Nähmaschinenexperte machte alte und defekte Maschinen fertig
Ehrenamtlich kümmerte sich Franz-Josef Sondermann um die Funktionalität der einzelnen Nähmaschinen. Der 84-jährige Lembecker ist gelernter Ingenieur. Eigentlich sei er froh, dass er seinen Ruhestand schon längst erreicht hat, jedoch er repariert, restauriert und besorgt Ersatzteile für alte oder defekte Geräte für einen guten Zweck. Für seine Arbeitseinsatz möchte Franz-Josef Sondermann kein Geld haben. Er bittet um eine Spende für die „Villa Kunterbunt“.
Das Zentrum hilft Familien mit schwerkranken Kindern bei der Nachsorge für krebs-, chronisch- und schwerstkranke Kinder. Bisher konnte Sondermann laut Stadtspiegel Dorsten vom 15. Mai rund 38.000 Euro sammeln.
Vernetzt ist die 30-köpfige Nähfabrik über eine WhatsApp-Gruppe. Darüber laufen alle Informationen zusammen, wer was braucht und wofür Spendengelder bereitgestellt werden sollen.
Ausdrücklich bedankt sich die Gruppe für etliche Material- und Geldspenden die Näherinnen mit lobenden Worten erhielten. Und weil wirklich ausnahmslos alle Näherinnen und der Nähmaschinenreparierer ehrenamtlich gearbeitet haben, konnten rund 4000 Euro an die Firma Elvermann für das Ruanda-Schulprojekt und 400 Euro für die Villa Kunterbunt in Trier übergeben werden. Allen Beteiligten ein herzliches DANKESCHÖN.
23.05.2020 – Lembeck.de – Frank Langenhorst