Die temporäre Notunterkunft in der Bismarckstraße wird gemäß dem Bebauungsplan bis zum Ende des Frühjahres 2024 geschlossen. Die Planungen für die zukünftige Nutzung der Fläche der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule im Marienviertel schreiten voran. Der Bebauungsplan soll im zweiten Halbjahr 2024 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Obwohl die eigentlichen Bauarbeiten erst nach der Beschlussfassung beginnen können und verschiedene Maßnahmen wie die Erschließung und Vermarktung der Fläche noch durchgeführt werden müssen, wird die Notunterkunft für Flüchtlinge auf dem ehemaligen Sportplatz spätestens am 30. Juni 2024 den Betrieb einstellen.
Abbau der Zeltstadt ab Juli 2024
Eine vorherige Anwohnerinformation im April 2023 hatte den 31. März 2024 als möglichen Abschlusstermin genannt. Dabei hatten die Verantwortlichen jedoch betont, dass der Prozess bis zu drei Monate in Anspruch nehmen könnte. Die Bezirksregierung Münster und die Stadt Dorsten haben sich nun vertraglich auf den 30. Juni 2024 als letzten Betriebstag geeinigt. Nach diesem Datum beginnt dann der Abbau der Zelthallen.
Die Bezirksregierung hat bekräftigt, dass die Betreuung der Schutzsuchenden durch den Malteser Hilfsdienst und das Umfeldmanagement bis zum letzten Betriebstag uneingeschränkt fortgesetzt wird. Dies wird in einer Zusatzvereinbarung zum bestehenden Vertrag festgehalten.
Regierungspräsident Andreas Bothe dankte den Bewohnern für ihre konstruktive Zusammenarbeit. Er betonte die Herausforderungen, die eine solche Notunterkunft für ein Quartier darstellt. Bürgermeister Tobias Stockhoff lobte die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bezirksregierung und Stadt, und beide betonten die aktive Unterstützung der lokalen Gemeinschaft für die Flüchtlinge.

Dankeschön-Fest und Bürgerbeteiligung im Marienviertel
Die Bezirksregierung plant nach Betriebsende der Unterkunft ein Dankeschön-Fest für die Nachbarschaft mit der Möglichkeit zur Besichtigung der Zelte. Die Verwaltung beabsichtigt, nach dem Jahreswechsel den Aufstellungsbeschluss und den Beschluss zur ersten formalen Bürgerbeteiligung für das neue Baugebiet in den Umwelt- und Planungsausschuss einzubringen. Gleichzeitig sollen mit der Initiative Zukunft Marienviertel Kriterien für die Flächenvergabe und das Thema nachhaltige Wärmeversorgung besprochen werden. Bürgermeister Tobias Stockhoff bietet im November einen Bürgermeister-vor-Ort-Termin an, um aktuelle Fragen zum Marienviertel zu klären.