Am 13. März ist wieder Warntag. Dabei werden bundesweit Warnmittel getestet. Die Sirenen sollen ab 11 Uhr drei Mal im Abstand von etwa 5 Minuten ertönen. Wieder dabei ist der Cell Broadcast: Mobiltelefone lösen um 11 Uhr direkte Warnmeldungen aus.
Der bundesweite Warntag findet am Donnerstag, 13. März, statt. Neben den Sirenen, die von der Kreisleitstelle ausgelöst werden, wird es Probe-Warnungen über die App NINA und auch über „Cell Broadcast“ geben. Außerdem werden Warnungen über elektronische Werbetafeln der Firma Ströer ausgegeben.
Die Probealarme sollen die Bedeutung der Warnsignale bekannt machen, mit denen die Bevölkerung bei großen Schadenslagen gewarnt wird. Es geht darum zu informieren, aber auch zu sensibilisieren und für die richtige Reaktion im Ernstfall vorzubereiten.
Erneuter Test für den Cell Broadcast
Cell Broadcast ist eine relativ neue Möglichkeit, viele Menschen gleichzeitig zu warnen. Es handelt sich dabei um eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird. Sie ist unabhängig vom Mobilfunkanbieter und wird an alle Mobiltelefone gesendet, die in den Funkzellen im Alarmierungsbereich eingeloggt sind. Diese Möglichkeit für die Warnung der Bevölkerung ist auch bei lokalen und regionalen Schadenslagen einsatzbereit. Am 8. Dezember 2022 wurde sie in Deutschland erstmals großflächig in der Praxis getestet und ist seitdem beim Warntag mit dabei. Die erste Nachricht des Bundes wird über Cell Broadcast und Warnapp um 11 Uhr versandt, die Entwarnung folgt um 11.45 Uhr.
Als Warnungen werden ausschließlich Textnachrichten mit maximal 500 Zeichen übertragen. Es sind keine klassischen SMS, sie haben deshalb auch keine Handynummern als Absender. Ausschließlich Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen können Warnmeldungen auslösen. Der Absender (z.B. eine bestimmte Rettungsleitstelle) wird in der Meldung genannt. Echte Warnmeldungen enthalten außerdem einen Link zum offiziellen Warnportal des Bundes (warnung.bund.de). Dort soll die gleiche Warnmeldung ebenfalls lesbar sein.
Sirenen heulen drei Mal
Die Sirenen werden an diesem Warntag, wie in NRW üblich, dreimal ausgelöst. Beim Probealarm werden folgende Töne jeweils eine Minute zu hören sein: Dauerton, auf- und abschwellender Ton, Dauerton. Erster und letzterer bedeuten „Entwarnung“, der auf- und abschwellende Ton steht für „Warnung“ und fordert dazu auf, das Radio einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.

Warn-App NINA
Darüber hinaus wird es auch eine Warnung über die Warn-App NINA geben. Im Gegensatz zu Cell Broadcast gibt es über diese Warn-App auch eine Entwarnung, wenn die Gefahr – oder wie in diesem Fall die Sirenenprobe – vorüber ist. Außerdem sind über NINA ergänzende Informationen möglich. So geben die Feuerwehren auf diesem Weg häufig Verhaltensempfehlungen, Links zu weiterführenden Informationen oder Telefonnummern für Rückfragen. „Es ist also auf jeden Fall sinnvoll, NINA als ergänzende Informationsquelle auf dem Smartphone zu installieren“, sagt Sven Wehrhagen, Leiter der Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Das geschieht im Ernstfall
Das Signal Warnung bedeutet: Gefahr. So sollten sich die Bürger im Ernstfall verhalten:
- Geschlossene Räume aufsuchen
- Fenster und Türen schließen, Lüftungsanlagen ausschalten
- Radio einschalten und auf Durchsagen achten, sich online informieren und gegebenenfalls Nachbarn unterrichten
- Auf eventuelle Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr oder Polizei achten
- Die Notrufnummern 110 und 112 nur bei wirklichen Notfällen anrufen
Da es sich am 13. März nur um einen Probealarm handelt, sind diese Vorsichtsmaßnahmen an dem Tag nicht erforderlich.
Samstägliche Sirenenprobe findet in NRW nicht mehr statt
Das Signal für die Alarmierung der Feuerwehr (zweimal unterbrochener Dauerton) sowie die Sirenenproben am Samstag sind in NRW seit diesem Jahr nicht mehr vorgesehen. Die Rettungskräfte werden auf verschiedenen anderen Wegen zum Einsatz alarmiert. Seitens des Landes heißt es, dass die Sirenen künftig ausschließlich zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden sollen.

Sirenennetz hat noch Lücken: Stadt bittet um Mithilfe
Das Sirenennetz im Kreis Recklinghausen befindet sich noch im Aufbau, für die Sirenen selbst sind die Städte verantwortlich. Je nach Ausbaustufe des Sirenennetzes wird der Alarm eventuell nicht in allen Stadtteilen zu hören sein.
Die Stadt Dorsten bittet daher um Rückmeldung aus der Bevölkerung. Über diesen Link gibt es die Möglichkeit, Rückmeldungen zum Erreichungsgrad der Sirenen abzugeben. Wichtig für die Analyse im Nachgang ist der Standort der Beobachtung. Nur so können wir die Rückmeldung verarbeiten und wichtige Erkenntnisse gewinnen.
Eine Übersicht der Sirenenstandorte in Dorsten sowie eine Übersicht der Sirenentöne gibt es auf unserer Seite Notfallinfos auf www.dorsten.de/notfallinfo.
Alle aktiven Sirenenstandorte im Kreis Recklinghausen sind in einer Karte im Regioplaner hinterlegt. Hier kann man schauen, wo die nächste Sirene im Umkreis steht.