Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wird in Dorsten eine Veranstaltung unter dem Motto „Weg der Erinnerung“ stattfinden. Dabei laden die Veranstalter alle Interessierten ein, ein Stück des Weges mitzugehen.
Schüler und Lehrer des Gymnasiums Petrinum werden gemeinsam mit dem Bündnis „Wir in Dorsten gegen Rechts“ an die Menschen aus Dorsten erinnern, die während des Holocausts ihr Leben verloren haben.
Start am Jüdischen Museum
Die Gedenkveranstaltung beginnt um 11 Uhr am Jüdischen Museum. Sie folgt dann dem „Weg der Erinnerung“. Dieser Weg ehrt das Leben und den Tod von jüdischen Menschen, politisch Verfolgten, Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und den Barmherzigen Brüdern von Montabaur.
„Weg der Erinnerung“ führt durch die Stadt
Der Weg führt durch die Stadt und startet am Jüdischen Museum. Hier gedenken die Teilnehmer der jüdischen Opfer, die während der Shoah in Vernichtungslagern ermordet wurden. An der Franziskanerkirche wird dann an die politisch Verfolgten erinnert. Gegenüber dem Franziskanerkloster erinnern die Veranstalter an die Polizeiwache. Von hier aus begann der Leidensweg vieler NS-Opfer.
Erinnerung an Tausende NS-Opfer in Dorsten
Am Lippetor wird der 8000 Zwangsarbeiter gedacht. Die Nazis hatten sie gezwungen, Sklavenarbeit unter unmenschlichen Bedingungen zu verrichten. Die Menschen arbeiteten dabei auf Fürst Leopold, in der Eisengießerei, in kleinen und mittelständischen Betrieben sowie in der Landwirtschaft. Der Weg endet schließlich am Gedenkstein für die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Montabaur. Diese befindet sich in Maria Lindenhof, Ecke Brüderstraße/Kurt-Schumacher-Straße.
Das Bündnis „Wir in Dorsten gegen Rechts“ lädt zusammen mit dem Gymnasium Petrinum alle Dorstenerinnen und Dorstener herzlich ein, den Weg oder ausgewählte Stationen gemeinsam zu gehen.