Unsere Reporterin Petra Bosse berichtet aus Rumänien über die Hilfsprojekte des Dorstener Vereins TransSilvania. Am vierten und letzten Tag der Tour besuchten sie ein Waisenhaus im Dorf Prod (dt. Pruden) zwischen Medias und Sibiu (Hermannstadt).

In dem restaurierten Kirchengebäude haben 29 evakuierte ukrainische Waisenkinder nach Kriegsausbruch im Alter zwischen vier und 17 Jahren ein neues Zuhause gefunden. Betreut werden die Jungen und Mädchen von drei Erzieherinnen. Alle hier lebenden Kinder kommen aus einem Waisenhaus aus Kiew. Mit Ausbruch des Krieges sei das Haus komplett aufgelöst und alle Bewohnerinnen und Bewohner mit einem Bus nach Prod gebracht worden, erzählt Thomas Kraus (Kreisrat in Sibiu). Er leitet das Haus in Prod mit Unterstützung durch die Stiftung Global Hope und gibt den Mädchen und Jungen nach ihrem Umzug eine neue Bleibe. Und auch hier möchte nun der Verein TransSilvania helfen.

Dramatische Kinderschicksale
Was für Schicksale hier aufeinandertreffen, machte die Dorstener fassungs- und sprachlos. Wie das Schicksal eines Jungen, der vom Freund der Mutter mehrmals krankenhausreif geprügelt wurde. Ein Mädchen, welches von ihrer Mutter ohne Erklärung auf die Straße gesetzt wurde. Dies sind nur zwei Schicksale der ukrainischen Kinder, die bereits in jungen Jahren in unerträglichen Verhältnissen gelebt haben.

Als Karl Hellweg vom Partnerverein in Rumänien NOWERO kurz nach der Eröffnung von diesem Projekt erfuhr, erklärte er sich sofort bereit zu helfen. Mit finanzieller Unterstützung von TransSilvania konnten bereits dringend benötigte Hilfsgüter wie Schuhe, Kleidung und Lebensmittel angeschafft werden. Nach dem Besuch vor Ort und den eindrucksvollen Schilderungen über die schweren Einzelschicksale der ukrainischen Waisenkinder durch Thomas Kraus, haben sich Horst Schönweitz und Lambert Lütkenhorst entschlossen, weitere Unterstützung zu gewährleisten.

TransSilvania sagt Unterstützung für E-Learning zu
Damit der schulische Fernunterricht in Kiew für die Kinder aufrechterhalten und garantiert werden kann, wird der Verein TransSilvania das Haus aus dem Fond „Ukraine-Hilfe“ mit der notwendigen IT-Technik ausstatten. „Der nachhaltige Ansatz passt genau zu unserem Projekt ‚Bildung schafft Zukunft‘. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, ab sofort mehr als 5.000 Euro für den Kauf von notwendiger Technik wie Bildschirme und Netbooks für den schulischen Bedarf bereitzustellen“, so Horst Schönweitz, Geschäftsführer von TransSilvania e. V. Und da die Grundversorgung sowie die Betreuung der Kinder durch Thomas Kraus und seinen Mitarbeitern sehr professionell gewährleistet ist, hat man dem Heimleiter bei Bedarf noch weitere Unterstützung im Bereich E-Learning zugesagt. Die Finanzmittel wurden inzwischen bereit gestellt und Karl Hellwig wird in Abstimmung mit Bezirksrat Thomas Kraus die Technik über NOWERO beschaffen.

Spenden
Um weiter helfen zu können, bittet „TransSilvania e. V.“ herzlich um Ihre Unterstützung.
Spendenkonto: TransSilvania e. V. Sparkasse Vest IBAN: DE43 4265 0150 0016 0160 16 oder www.paypal.de, [email protected]. Eine abzugsfähige Spendenbescheinigung für das Finanzamt kann gerne ausgestellt werden.

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